Apple und Qualcomm haben ihre Patentstreitigkeiten inoffiziell vor zwei Tagen beendet. Man möchte sogar wieder zusammenarbeiten, hieß es. UBS Analysten schätzen nun, dass die Einigung eine absurd teure Sache für Apple gewesen sein könnte. Die Gründe für eine nun plötzliche und schnelle Einigung liegen auf der Hand.
Wenn etwas inoffiziell verhandelt wird, Zahlen nicht öffentlich sind oder Gerüchte vorliegen, dann zuckt es in den Fingern von Analysten. Schließlich blühen diese dann auf. So wohl auch die UBS Analysten, die nun eine zugegebenermaßen sehr hoch angesetzte Schätzung abgaben, was Apple als Entschädigung an Qualcomm für eine Streitbeilegung bzw. eine Wiederaufnahme der Zusammenarbeit bezahlt haben soll.
Zwischen 5.000.000.000 und 6.000.000.000 US-Dollar, so schätzen die Analysten des Bankinstitutes. Zwischen 8 und 9 US-Dollar pro betroffenes iPhone könnte Apple hingelegt haben. Dies berichtet CNBC.
Apple could have paid Qualcomm between $5 and $6 billion to settle the two companies’ bitter legal battle, according to a new estimate.
Hintergrund: Intel raus aus 5G Business
Als Hintergrund sollte man wissen, dass Intel am selben Tag sämtliche Entwicklungen für 5G Modems aufgegeben hat. Ein Schlag für Apple und seine Führungskräfte, die noch vor wenigen Tagen auf Kriegskurs mit Qualcomm waren. Die plötzliche Wendung kommt also nicht von ungefähr: Man war auf einen Schlag wieder von Qualcomm abhängig. Tim Cooks Gesicht nach Intels Verkündung können wir uns nur vorstellen.
Auch Samsung und Huawei produzieren zwar 5G Module, doch vermutlich möchte man sich erst recht nicht von der Konkurrenz abhängig machen. Allerdings wird es Apple damit 2019 nicht mehr hinbekommen und erst 2020 ein 5G iPhone auf den Markt bringen können.
Viele Experten sehen den Fall im Moment als mitunter größten Bock, den Tim Cook als CEO geschossen hat.
15 Gedanken zu „UBS: Apple hat Qualcomm rund 6 Milliarden gezahlt“
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