Das iPhone wurde bislang noch nicht mit Strafzöllen im Handelskrieg zwischen den USA und China bedroht. Das birgt zwar für die Zukunft keinerlei Gewissheit, soll aber zu einigen Teilen auch auf das überlegte Taktieren von Tim Cook zurückzuführen sein.
Mit der Trump-Administration zu arbeiten, ist nicht leicht, eher aufreibend und nervenzehrend. Deutsche Banker, nach einer Einschätzung der US-Politik gefragt, verdrehen inzwischen schon unverhohlen die Augen, zu unbeständig und erratisch ist der Kurs, den der US-Präsident steuert. Das trifft auch auf die genaue Ausgestaltung der Strafzölle zu, mit denen er China traktiert, um die Führung in Peking in seinem Sinne auf Linie zu bringen.

Mal waren auch Apple-Produkte akut von Sonderzöllen bedroht, dann wieder nannte Trump Apple eine großartige Firma und versprach, sie von allen Strafzöllen freizuhalten, Apfelpage.de berichtete. Verlassen sollte man sich darauf nicht, doch ist es offenbar dem Einsatz von CEO Tim Cook zu verdanken, dass es bislang tatsächlich nicht zu Strafzöllen auf iPhones kam.
Apple hält den Draht nach Washington
Die Linie von Cook entspricht dabei dem, was Politiker immer wieder über die Beziehungen mit schwer zu handhabbaren Staaten sagen: Reden ist besser als alles andere. So lange man redet, gibt es zumindest die Chance auf Entwicklung. Und das tut der Applechef auch: Mal ein Abendessen im Weißen Haus, mal ein Treffen mit Trump und seiner Tochter, Cook versucht regelmäßig, die Bedürfnisse von Apple und der Tech-Branche in Washington zu erklären und das wirkt, wie ein US-Medienbericht nun ausführt. Zudem gilt Cook auch in China als gut vernetzt. Er hat einige Brocken der Sprache gelernt, sich mit der Kultur beschäftigt und gilt als unvoreingenommen – ob das immer so gut ist, steht auf einem anderen Blatt.
Damit bildet Apple eine Ausnahme im amerikanischen Tech-Sektor. Andere Unternehmen im Silicon Valley gehen eher auf Distanz zur Trump-Administration, um sowohl ihre eher progressiven und diversen Belegschaften, als auch die liberale Öffentlichkeit nicht zu verunsichern.
7 Gedanken zu „Reden ist Gold: Wie Tim Cook Donald Trump von Dummheiten abhält“
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