Heute gab Philips über Twitter bekannt, dass der Support für die erste Bridge zum 31. März endet und nicht weiter mit Updates unterstützt wird. Zwar lässt sich die V1-Bridge noch weiter bedienen und über die V1-App steuern, doch Updates gibt es künftig keine mehr.
Auch Smart Home Devices nicht langlebig
Dass Geräte in unserem Alltag immer öfter den Software-Tod sterben ist spätestens seit dem iPhone 5s ins Bewusstsein getreten und wurde durch Sonos letztes Jahr erst zementiert. Nun betrifft es also auch erstmal Produkte im Smart-Home-Bereich und wird uns nicht zum letzten Mal begegnen.
Denn die Liste der Smart-Home-Produkte, welche in die Jahre kommen, wird in den kommenden Monaten und Jahren sicherlich stetig länger werden und der Support endet.
Das aufkommende Thema wird uns deshalb beschäftigen denn es stellt sich zwangsläufig die Frage, wie sich die Produkte nach eingestelltem Support verhalten. Wie können sie genutzt werden? Welche Funktionseinschränkungen treten auf? Können neue Produkte des Herstellers im bestehenden Setup eingebunden werden?
Hersteller tun aufgrund der Komplexität gut daran, sich frühzeitig Gedanken darüber zu machen und den Kunden in der Kommunikation einzubinden; schließlich haben diese über Jahre viel Geld dafür investiert!
Neukauf ist hier keine Standardlösung
Auch wenn man hier zuerst einmal auf Smartphones und unsere Gewohnheit, spätestens nach 24 oder 36 Monaten einen Neukauf zu tätigen, verweist, gestaltet sich die Sachlage in Sachen Smart Home etwa nicht so eindeutig. Schließlich bekommt man mit einem neuen iPhone ja auch neue Funktionen, einen frischen Akku usw. Hinzu kommt noch, dass das Altgerät oftmals noch für einen schmalen Kurs bei Ebay oder Co verkauft werden kann.
Ein LED-Leuchtmittel, ein Türschloss oder einen Rauchmelder tauscht man hingegen nur aus, wenn es defekt ist oder eine mechanische Beschädigung aufweist – ich würde hier die Zeitspanne auf ca. 10 Jahre schätzen.
Wenn nun aber der Support für eigentlich noch funktionsfähige Geräte (Hallo Sonos) seitens des Herstellers gekappt und die Produkte hinsichtlich ihrer Funktionalität massiv eingeschränkt werden, produzieren wir Unmengen an Elektronikschrott. Und genau dies wirft hinsichtlich der Nachhaltigkeit einige Fragen auf, die sich sowohl Hersteller als auch Kunden stellen müssen.
Deshalb wird es sehr spannend sein, wie sich die Lage diesbezüglich in naher Zukunft entwickeln wird. Persönlich verzichte ich deshalb nicht auf mein Smart Home, doch in Zukunft werde ich noch genauer darauf achten, ob und welche Hersteller seine eigene proprietäre Lösung oder seine eigene App mit eigener Cloud/Infrastruktur anbietet oder auf einen Standard wie HomeKit setzen.
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