Trotz reumütiger Entschuldigung und günstigerem Akku-Tausch, Apple kann den Folgen der öffentlich gewordenen iPhone-Drossel nicht so schnell davon laufen. Nicht nur in Europa, sondern auch im Mutterland beginnt nun die Politik, kritische Fragen zu stellen. – Ausgang offen.
Die Akku-Affäre und damit einhergehende iPhone-Drossel lässt Apple auch im neuen Jahr nicht ganz los.
Cupertino muss sich nun nicht nur gegen inzwischen mehr als 30 weltweit eingereichte Klagen zur Wehr setzen, die sämtlich Schadenersatz und teilweise ein Ende der Drossel fordern, auch Politiker beginnen sich für die iPhone-Drossel zu interessieren.
US-Senator John Thune sitzt dem Ausschuss für Wirtschaft, Wissenschaft und Transport vor und bemängelt in einem Brief an Tim Cook das, was sicher allen Apple-Kunden sauer aufgestoßen ist, nämlich nicht so sehr die Drossel selbst, deren Existenzberechtigung inzwischen recht gut nachvollzogen werden kann, sondern den Umstand, dass Apple zuerst völlig intransparent in Bezug auf die Drossel agierte und erst unter massivem öffentlichem und medialem Druck die Erläuterungen abgegeben hat, die es von Anfang an hätte geben müssen.
Außerdem stellt er die sensible Frage, ob Apple-Kunden die Chance hatten, die Leistungsminderung abzulehnen, die mit einem klaren Nein beantwortet werden muss.
Pariser Staatsanwaltschaft ermittelt wegen geplanter Obsoleszenz
Aber auch außerhalb der USA ist man mit Apple und der iPhone-Drossel noch nicht fertig. Inzwischen hat die Pariser Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen des Verdachts der geplanten Obsoleszenz aufgenommen, also der vorsätzlichen Unbrauchbarmachung von Produkten nach einer bestimmten Zeit. Dieses Verhalten eines Unternehmens, wenn es denn nachgewiesen werden kann, ist in Frankreich ein Straftatbestand.
Ob die Ermittlungen allerdings zu einer Verurteilung führen werden, ist eher fraglich, dennoch dürfte Apple das Verfahren nicht gleichgültig sein, sorgt es doch abermals für ein öffentliches Echo, auf das man in Cupertino wohl eher verzichten würde.
8 Gedanken zu „iPhone-Drossel noch nicht ausgestanden: US-Senator stellt kritische Fragen, Pariser Staatsanwälte ermitteln weiter“
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