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iPhone 8: Grundlegende Folgen des neuen 18:9-Formats

Neben zwei 7s-Modellen in den bereits existierenden Größen von 4,7 und 5,5 Zoll wird für den Herbst 2017 außerdem das iPhone 8 mit einem 5,8 Zoll großen Display vorausgesagt. Was nach Phablet klingt, lässt sich logisch erklären, meint Analyst Ming Chi Kuo, der eine ganze Reihe bestehender Gerüchte auf einen logischen Nenner brachte: Zuvor gab es Spekulationen über eine Zwischengröße mit einem 5,15-Zoll-Bildschirm. Laut Kuo soll das Gehäuse der Zwischengröße jedoch annähernd denselben Formfaktor haben, wie das vom iPhone 7 mit 4,7-Zoll-Display.

Dank eines rahmenlosen Designs soll aber ein 5,15-Zoll-Display in das Gehäuse passen. Auf besagte 5,8 Zoll käme man dem Analysten zufolge, wenn zudem der physische Home-Button wegfiele. Stattdessen könnte sich im unteren Bereich des Telefons künftig ein Funktionsbereich befinden, der ähnlich der Touch Bar im neuen MacBook Pro zur situationsabhängigen Anzeige virtueller Knöpfe dient. Aus diesem Design ergäben sich zwei grundlegende Folgen.

1.) Der Wegfall des Homebuttons

Den Wegfall des Homebuttons hatten wir bereits in verschiedenen Artikeln thematisiert. Zusammengefasst: Durch den Wegfall des Homebuttons wird eine Alternative notwendig, mit der das iPhone einfach und zugleich sicher entsperrt werden kann. Die Verlagerung des Fingerabdrucksensors – wie beim Samsung Galaxy S8 – auf die Rückseite des Gerätes halten wir für unwahrscheinlich, da man den Sensor dort aufwändig mit dem Finger suchen müsste. Stattdessen könnten endlich die vor 5 Jahren von AuthenTec gekaufte Technologie sowie Apples Patente aus den Jahren 2013 und 2015 zum Tragen kommen, die vorsahen, den TouchID-Sensor direkt in das Display zu integrieren. In Verbindung mit der bestehenden 3D-Touch-Technik könnte der Homebutton dann gänzlich ersetzt werden. Ohne Homebutton könnten sich Gerüchte bestätigen, nach denen das nächste iPhone noch wasserdichter wird. So könnte es auch vor dauerhaftem (statt nur vor zeitweiligem) Untertauchen geschützt sein. Ein weiterer Vorteil dieser Lösung wäre, dass die Nutzer ihr gewohntes Verhalten nicht umlernen müssten.

Allerdings scheint es Probleme dabei zu geben, den Sensor in den erforderlichen Mengen zu produzieren. Der Verkauf des iPhone 8 könnte sich daher verzögern. Alternativ könnte Apple auch komplett auf TouchID verzichten und stattdessen auf eine besonders sichere Gesichtserkennung setzten. Diese soll durch eine neuartige 3D-Frontkamera ermöglicht werden. Auch ein Iris-Scanner ist im Gespräch. Es ist jedoch schwer vorstellbar, dass Apple freiwillig auf dieses tief implementierte Sicherheitsfeature verzichtet.

2.) Neues Format

Ein bisher kaum beachteter Punkt des neuen Designs ist das Seitenverhältnis – also das Verhältnis der Breite zur Höhe des Displays. Bei Röhrenfernsehern und -Monitoren war das – mit 4:3 fast quadratische – Bildformat durch die runde Kathodenstrahlröhre mehr oder weniger vorgegeben. Dies änderte sich erst mit modernen digitalen Flachbildschirmen. In der Kinotechnik ist man hingegen schon führ auf Breitbildformate umgestiegen, da diese dem menschlichen Sichtfeld besser entsprechen und sich besser auf die Kinoleinwand projizieren ließen. Mit dem Siegeszug der DVD gewann vor allem das 16:9-Format schnell an Beliebtheit und wird noch heute in den meisten Fernsehern, Monitoren und auch auf dem iPhone 7 verwendet. Das rahmenlose Design des iPhone 8 könnte jedoch eher einem Verhältnis der beiden Bildschirmkanten von 18:9 entsprechen, wie Digitimes.com berichtet. LGs neues G6 sowie das aktuelle Samsung Galaxy S8 und S8+ setzen ebenfalls bereits auf dieses Format.

Weniger ist mehr

Ein Display im 18:9-Format ist bei gleicher Bilddiagonale etwas schmaler als das 16:9-Format. Daher kann auch das Smartphone etwas schmaler und somit griffiger werden. Da es etwas länger ist, passt in Apps mehr Inhalt auf das Display – so ließe sich gleichzeitig mehr vom Instagram- Facebook- oder Twitter-Newsfeed aber auch mehr von einer Website betrachten.

Splitview auf dem iPhone 8?

Das 18:9-Format entspricht einem 2:1-Seitenverhältnis. In der Mitte geteilt, ergeben sich also zwei gleich große quadratische Bereiche. Das wäre ein ideales Maß für die Einführung von Multitasking mit Splitview auf dem iPhone, welches sich viele Nutzer für iOS 11 wünschen. Denn unabhängig davon, ob man das Smartphone horizontal oder vertikal nutzt, wäre die Bildschirmhälfte quadratisch, was das Programmieren erleichtern dürfte.

Neue Herausforderungen für Foto und Video

In der Kamera-App könnte man ein quadratisches Bild aufnehmen, während man zugleich die letzte quadratische Aufnahme begutachtet. Fraglich ist, ob Apple den Aufnahmemodus ändern würde. Derzeit schießt das iPhone Fotos im 4:3-Format und nutzt dabei die volle Fläche des Sensors. Videos werden hingegen im schmaleren 16:9-Format aufgenommen und bedecken dabei nicht den kompletten Sensor, weshalb die Video-Auflösung geringer ist, als bei Fotos. Hier könnte man mit einem neuen Sensor vielleicht auch auf andere Formate wechseln.

Einige Filmemacher haben das 2:1-Format bereits aufgegriffen. So sollen ausgewählte Inhalte auf Netflix und Amazon Video beispielsweise bereits in 2:1 gedreht worden sein. Wenn weitere Filmemacher das Format aufgreifen, könnte es künftig noch an Fahrt gewinnen.

Denn wer einen 16:9-Film auf einem 18:9-Bildschirm abspielt, erhält am linken und rechten Bildschirmrand einen schwarze Balken. Das ist der sogenannte Pillarbox-Effekt. Er ist das Gegenstück zum Letterbox-Effekt, bei dem die schwarzen Balken oben und unten auftauchen, wenn das Bild nicht hoch genug ist, um das Display vollständig auszufüllen. Zumindest auf den Modellen mit schwarzer Front dürfte der Effekt vermutlich kaum auffallen, da im iPhone 8 ein OLED-Display zum Einsatz kommen soll, welches besonders satte Schwarz-Töne liefert. Auf Geräten mit weißer Front bliebe Nutzern immerhin die Möglichkeit, das Bild über einen Doppel-Tap so weit ranzuzoomen, dass das komplette Display bedeckt wird.

18:9-OLED-Display mit 16:9-Inhalten

Alternativ besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Bereich am unteren Bildschirmrand einzig den Funktionstasten vorbehalten bliebt. Dank des stromsparenden OLED-Displays stünde jedenfalls nichts dagegen, die Bedienelemente, wie den Homebutton dauerhaft einzublenden. Für die Darstellung der Inhalte würde dann weiterhin das klassische 16:9-Format zur Verfügung stehen. Bei dieser Lösung gäbe es beim Betrachten gängigen Filmen keine Ränder. Außerdem würde Apple auf diese Weise vermeiden, dass sich der Effekt von 2012 wiederholt, als das Seitenverhältnis des iPhone 5 ebenfalls etwas schmaler wurde und es Monate dauerte, bis die Entwickler ihre Apps entsprechend angepasst hatten.

[via idownloadblog.com]

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Marcel Gust
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27 Kommentare zu dem Artikel "iPhone 8: Grundlegende Folgen des neuen 18:9-Formats"

  1. Hoppla 29. Mai 2017 um 14:16 Uhr ·
    Und warum sollte es dann noch ein 7S plus geben? Wofür? Wenn das 8er ein größeres Display als das 7(S) plus hat, braucht man das doh gar nicht mehr. Wenn Apple eine abgespeckte Variante mit weniger Featuren bringen möchte als das 8er, dann doch im Gehäuse des 8er selbst und nicht mehr in dem Riesen iPhone.
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    • KingRabbit 29. Mai 2017 um 14:40 Uhr ·
      Das günstigste wird das 7S, danach folgt für ~100€ Das 7S+, und danach das 8er mit weiteren ~100€ Natürlich ist das nur meine Vermutung. Aber ich denke viele Leute werden bereit sein für das neue Design auch mehr Geld auszugeben. Wieso sollte  das nicht nutzen?
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      • iPhone 6 User 29. Mai 2017 um 19:25 Uhr ·
        Man wird noch problemlos bis nächstes Jahr das ganz normale iPhone 7 kaufen können, welches dann günstiger ist.
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    • zarabeeck 29. Mai 2017 um 14:41 Uhr ·
      Ich vermute auch das das „iPhone 8“ das 7s und das 7s Plus überflüssig macht und es dann nur noch eine Große gibt als Flaggschiff.
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    • . 29. Mai 2017 um 15:15 Uhr ·
      Ein neues Design kostet Geld. Wenn sie es gleich aussehen lassen und nur die üblichen Dinge (SoC, Kamera, Kleinigkeiten wie Bluetooth 5) ergänzen, könnte die Ersparnis auch an den Endkunden weitergegeben werden, sodass Apple 4 Preiskategorien hat: Mid End (SE, wenn es unverändert bleibt könnte sogar der Preis weiter gesenkt werden), High End (7s), High End mit Großem Display und kleinen Extras wie Dual Kamera (7s Plus), Flagschiff (8)
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    • Hoppla 29. Mai 2017 um 15:40 Uhr ·
      Das alles beantwortet nicht meine Frage. Ein 8er und ein 7S plus ergeben keinen Sinn, zumindest wenn das Gehäuse des 7s plus größer ist als das des 8 (und dann noch ein kleineres Display besitzt). Sinn ergibt meines Erachtens nur ein 8er mit Vollausstattung und ein iPhone im 8er-gehäuse mit reduzierter Ausstattung, wie immer das dann heißen mag. Damit hätte man nur noch eine Displaygröße und alle, die bisher ein (einigermaßen) handliches iPhone à la 7er hatten, wären auch zufrieden und würden sich bei gleicher Gehäusegröße sicherlich über mehr Display nicht ärgern. Ob es dann noch ein handlicheres iPhone à la SE geben wird, ist allerdings die Frage. Meiner Meinung nach verabschiedet sich Apple dieses Jahr endgültig davon.
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      • iPhone 6 User 29. Mai 2017 um 19:27 Uhr ·
        Vielleicht wird es ein 8+ geben…
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    • ALDeeN 29. Mai 2017 um 17:45 Uhr ·
      Riesen iPhone? Also das 5.5 Zoll iPhone fühlt sich für mich als langjähriger plus Besitzer ganz normal an. Das 7 plus ist für mich die perfekte Größe; vor allem um mit zwei Fingern zu schreiben. Das kleinere ist für mich mehr Spielzeug als Smartphone. Zudem hatte ich das s8 und das ist deutlich zu schmal trotz scheinbar riesigem 5.8 Zoll Diagonale – halt eben auch einfach nur lang und nicht breit. Zudem gibt es auch sicherlich einige Leute die eben nicht auf Oled Displays stehen. Farbverfälschungen, Farbstiche (siehe rot und grünstich beim s8), und die Tatsache, dass Farben viel zu sehr intensiviert werden und sie damit nicht Naturgetreu wieder geben
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  2. Jason 29. Mai 2017 um 14:17 Uhr ·
    Also mich spricht es an ??
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    • BlearAP 29. Mai 2017 um 19:12 Uhr ·
      Ist ja auch fast genau so, wie das s8 bzw. S8 plus :)
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  3. Benjamin 29. Mai 2017 um 14:22 Uhr ·
    Job Olsson! :)
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    • Benjamin 29. Mai 2017 um 14:22 Uhr ·
      Jon *
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  4. Comromeoz 29. Mai 2017 um 14:59 Uhr ·
    Also ich bin vom 18:9 Format im S8+ ziemlich angetan. Großes Display aber dennoch schmal und griffig…Wäre toll wenn das iPhone das auch bekommt :)
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  5. . 29. Mai 2017 um 15:17 Uhr ·
    Den letzten Vorschlag finde ich am besten, sogar besser als beim S8 wo man einfach nur ein 18,5:9 rein gemacht hat und den Rest den Entwicklern überlässt
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  6. Luci 29. Mai 2017 um 15:29 Uhr ·
    Ich wär für ein 2:1 Display. 18:9 ist mir zu groß.
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    • Tannauboy 29. Mai 2017 um 15:39 Uhr ·
      Muhaha ?
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    • Comromeoz 30. Mai 2017 um 12:42 Uhr ·
      +1 :D MmD!
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  7. . 29. Mai 2017 um 17:27 Uhr ·
    wenn apple nicht atouch id auf vorder siete macht wird des iphone der größte feil dieses jahr
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    • . 31. Mai 2017 um 06:16 Uhr ·
      Nein
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  8. Apfeltorte 29. Mai 2017 um 19:29 Uhr ·
    Wäre… hätte…könnte… müsste…sollte. Ist doch alles Kinderkram
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  9. Mättla 29. Mai 2017 um 20:38 Uhr ·
    Samsung und Apple haben die gleichen Gehäuse Pressen
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  10. Sven 29. Mai 2017 um 22:26 Uhr ·
    Endlich verschwindet der „mechanische Homebutton“. Ich kann das Ding nicht mehr ab. Dieses Geklicker, und immer hofft man, dass die Mechanik hält.
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    • Bort 30. Mai 2017 um 04:35 Uhr ·
      der mechanische homebutton ist schon seit letztem jahr verschwunden.
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    • Tannauboy 30. Mai 2017 um 06:28 Uhr ·
      Schöntal was vom iPhone 7 gehört??? ?
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  11. Don 30. Mai 2017 um 06:48 Uhr ·
    Ich denke, die Bilder oben zeigen das kommende Design des (vermeintlichen) 8ter ganz gut. In einem Trailer zum kommenden Kinofilm „Spiderman Homecoming“ telefoniert Jon Favreau (der Sicherheitschef von Iron Man) mit einem Smartphone welches seeeeehr nach dem kommenden iPhone aussieht!
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    • Bort 30. Mai 2017 um 17:37 Uhr ·
      echt? bisher war doch in den marvel filmen immer android angesagt.
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  12. Mark Seiters 30. Mai 2017 um 10:21 Uhr ·
    Wird es irgendetwas geben was ich jetzt mit dem siebener nicht machen kann und was mit einem achter denn geht? Ich hatte das Problem schon zwischen dem Sechser und dem Siebener, keine wirklichen praktischen Vorteile. Ich spiele allerdings auch nicht…
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