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iOS 13.3: Neue Kommunikationsbeschränkungen für Kinder lassen sich leicht umgehen

iOS 13 - Apple

Mit iOS 13.3 können Eltern festlegen, mit welchen Kontakten ihre Kinder kommunizieren können und mit wem nicht – theoretisch zumindest. Praktisch lässt sich die neue Beschränkung leicht umgehen und es ist rätselhaft, dass Apple das nicht aufgefallen ist.

Mit iOS 13.3, das früher in der Woche für alle Nutzer veröffentlicht wurde,, kommt ein neues Feature, das zur Bildschirmzeit gehört: Mit den Kommunikationslimits können Eltern festlegen, mit welchen Kontakten ihre Kinder kommunizieren dürfen. Das funktioniert prima, so lange die Kontakte alle per iCloud synchronisiert werden. Doch es gibt einen einfachen Weg, die Beschränkung zu umgehen, wie schon sehr schnell entdeckt wurde. Kinder können nämlich problemlos eine fremde Nummer, von der sie kontaktiert wurden, zu ihren Kontakten hinzufügen. Anschließend lässt sich mit diesen Nummern per Anruf, Nachricht oder Facetime kommunizieren. Beim ersten Senden einer Nachricht verschwindet zwar gelegentlich die Tastatur, aber wenn Nachrichten erneut aufgerufen wird, gibt es keine Probleme mehr.

Apple kündigt weiteres Update an

Noch weiter aufgeweicht wird die Beschränkung, wenn das Kind zusätzlich zum iPhone auch noch eine Apple Watch hat. Per Siri kann es dann mit jeder beliebigen Nummer Kontakt aufnehmen, gleichgültig ob eine Beschränkung gesetzt ist oder nicht. Apple hat gegenüber CNBC eingeräumt, dass die beschriebenen Unzulänglichkeiten bestehen.

In einem zukünftigen Update werde man sich um die Beseitigung dieses Fehlers kümmern. Wieso dafür noch ein weiteres Update nötig ist, wieso den Entwicklern dieser Fehler überhaupt unterlaufen konnte, die Frage bleibt allerdings offen.

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Roman van Genabith
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12 Kommentare zu dem Artikel "iOS 13.3: Neue Kommunikationsbeschränkungen für Kinder lassen sich leicht umgehen"

  1. Steffen Bien 13. Dezember 2019 um 10:02 Uhr ·
    Dafür gibt es in den Kommunikationsbeschränkungen eigentlich die Schalter „Kontakte von verwalten“ sowie „Kontakte bearbeiten“. Ist der 1. Schalter gesetzt, können Eltern die Kontakte von ihren Geräten verwalten, ist der 2. Schalter nicht ausgeschaltet, kann das Kind seine Kontakte gar nicht bearbeiten.
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  2. Steve 13. Dezember 2019 um 10:28 Uhr ·
    Wenn die Kinder es auf die Spitze treiben, können sie sogar ALLE Beschränkungen umgehen, was im Wesentlichen seit iOS 13 mit dem neu eingeführten „Wo ist?“ zusammenhängt. Egal welche Beschränkungen und wie restriktiv diese sind, kann das Kind über „Wo ist?“ sein Handy komplett löschen lassen. Dieser Umstand lässt sich nicht abschalten oder verhindern. Nach dem Löschvorgang kann das Kind sein Handy neu einrichten und hat vollen Zugriff auf alles und ohne jede Beschränkung. Der Umstand ist Apple bekannt und wurde schon gemeldet, ist aber bisher nicht abgestellt. Eine solche Möglichkeit, ob Bug oder Feature, konterkariert jede Beschränkung für Kinder und Jugendliche.
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    • Steffen 13. Dezember 2019 um 10:58 Uhr ·
      Das stimmt Solo Teil eins: setzt man sein Gerät mit der gleichen Apple ID erneut auf, gelten die gleichen Beschränkung wie vorher. Und kein Kind würde es anders als mit seiner Apple ID neu aufsetzen, denn ansonsten wären wir auch alle WhatsApp Chats und ähnliche Sachen weg wie die gekauften Apps . Außerdem hat jedes iPhone, iPad, neuer Mac eine Aktivierungssperre. D.h. man kann Das Gerät nicht mit einer anderen Apple ID neu einrichten.
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      • Steve 16. Dezember 2019 um 11:47 Uhr ·
        Doch, kann man. Da die Sim im Telefon, und auch die Rufnummer unverändert sind, erkennt Apple das, und die Sperre wird umgangen. Man kann es sowohl mit der gleichen, als auch einer neuen Id einrichten danach. Man kann auf das Backup verzichten, und trotzdem Whatsapp danach mit allen Chats wiederherstellen, aber gekaufte Apps sind weg, oder man kann mit 2-3 weiteren Tricks die Beschränkungen aufheben, aber trotzdem einiges wiederherstellen. Und genau sowas rotiert inzwischen überall an den Schulen.
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    • MrDrache333 13. Dezember 2019 um 11:11 Uhr ·
      Gut. Finde ein Kind, dass diese komplexen Aktionen hintereinander aufrufen kann. Auch das mit der Nummer über Siri. Klar gibt es Möglichkeiten alles zu umgehen. Die Frage ist nur wie viel aufwand betreibt man und ob diese Person überhaupt dazu in der Lage ist.
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      • Marco 15. Dezember 2019 um 13:12 Uhr ·
        Du unterschätzt die Meisten Kids, die haben wahrscheinlich mehr drauf als du jemals haben wirst…
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  3. Montauk 13. Dezember 2019 um 11:48 Uhr ·
    In den Einstellungen lässt sich alles ändern. Ich habe noch keine Möglichkeit gefunden um den Zugang zur Einstellungen-App zu beschränken.
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    • GeneralMotors 13. Dezember 2019 um 12:55 Uhr ·
      Du kannst viele Untermenüs beschränken
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  4. Ermi 13. Dezember 2019 um 12:54 Uhr ·
    OMG, ist es nicht Aufgabe der Eltern ihre Kinder zu erziehen. Wozu braucht man dann solche Mittel! Es ist wahrscheinlich einfacherer sich um die technischen Dinge zu kümmern, als um die eigenen Kinder. Ein Kind sollte er ein Handy bekommen, wenn reif genug ist und ihm vertrauen. Ja, es wird sich Fehler machen, aber das gehört zum Erwachsen werden dazu. Wenn ich meinen Kindern nicht vertrauen könnte, hätten Sie keine Handy, mit all den damit verbundenen Nachteile für das Kind und mich.
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    • Markus 13. Dezember 2019 um 13:56 Uhr ·
      Danke Ermi! Bis jetzt der sinnvollste Kommentar hier!!! Meine Kinder werden gar nicht beschnitten und halten sich sogar ohne bugfix oder Update an unsere Spielregeln. Richtige Erziehung gab es Gott sei Dank schon vor Apple…
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      • skymind 15. Dezember 2019 um 08:54 Uhr ·
        Sie geben zumindest vor, sich daran zu halten… 😉
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    • Steve 16. Dezember 2019 um 11:37 Uhr ·
      Sorry, aber Eltern wie Ermi oder Markus haben wir schon etliche Male völlig schockiert in den Elterngruppen gehabt, wenn sie feststellen müssen, dass Ihre idealistische und erstrebenswerte aber heutzutage doch recht naive Einstellung dazu geführt hat, dass sie nicht mehr die geringste Ahnung hatten, was ihre Kinder können oder treiben. Darunter Eltern, die keine Ahnung hatten, dass Ihre „erzogenen“ und „vertrauenswürdigen“ Kinder, treibende Kraft in Mobbing Aktionen in WhatsApp Gruppen waren, 10jöhrige mit Facebook, Instagram, TikTok, Snapchat, Call of Duty oder Fortnite hantierten. Tips und Tricks dort Soerren zu umgehen, werden über alle Altersgruppen bei den Kindern untereinander verteilt. Die wissen inzwischen mehr darüber als die meisten Eltern, die z.T. völlig ahnungslos sind. In den Gruppen werden Videos und Bilder verteilt, Passwörter, Zugänge aus allen Bereichen. Ich habe als Eltern nicht nur die Aufgabe zu erziehen und vertrauen aufzubauen, sondern auch zu schützen und zu verhindern. Die Gratwanderung dabei ist heute fließend, aber mit Naivität und blindem Vertrauen habe ich letztlich schon verloren, denn dann überlasse ich sich zum großen Teil zunehmend anderen den Einfluss und die Kontrolle. Wenn ich die Augen vor dem verschließe, was inzwischen an den Schulen und da draußen passiert, dann habe ich verloren. JEDES der Elternteile, deren Kinder auffällig wurden, hat bis zu dem Zeitpunkt gedacht: MEIN Kind macht sowas nicht. 🙄
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