Vor dem Hintergrund der aktuellen Querelen mit den USA hat Huawei die Produktion seiner Smartphones gebremst. Der zweitgrößte Smartphonehersteller der Welt kürzt seine Orders, bis feststeht, wie es im Konflikt mit der US-Regierung weitergeht.
Huawei reduziert seine Smartphonebestellungen. Wie kürzlich aus Berichten chinesischer Wirtschaftsmedien hervorging, hat das Unternehmen die bestellten Produktionskapazitäten bei seinem Auftragsfertiger Foxconn zuletzt deutlich reduziert. Foxconn, das auch einen Großteil der iPhones, iPads und andere Artikel für Apple fertigt, hatte sich eigentlich darauf eingestellt, die Kapazitäten im Gegenteil bis Ende des Jahres noch deutlich auszubauen. Huawei konnte auf dem weltweiten Smartphonemarkt wie berichtet zuletzt deutlich zulegen.
Zukunft ist ungewiss
Während die Konkurrenten Samsung und Apple Marktanteile abgeben mussten, gehörten chinesische Hersteller wie Huawei, Oppo und Vivo Anfang des Jahres zu den Gewinnern. Im Fall von Huawei stellt sich aber die Frage nach der Zukunft dieser Entwicklung. Nachdem die US-Regierung den Nationalen Technologienotstand ausgerufen und Huawei auf eine Schwarze Liste gesetzt hat, was wie zuvor berichtet unter anderem zum Verlust der Android-Lizenz und einem Einschnitt bei der Belieferung mit US-Hardwarekomponenten führte, ist nicht klar, ob das massive Wachstum der Smartphonesparte sich fortsetzen wird.
Immerhin kann Huawei vorläufig noch Mitglied wichtiger Branchenverbände wie der Bluetooth Special Interest Group bleiben, Mitte August wird sich klären, wie es langfristig mit den Geschäften des Unternehmens außerhalb Chinas weitergeht. Unterdessen hatte Huawei seinerseits erklärt, man werde sich dagegen aussprechen, dass die chinesische Führung im Zuge eventueller Gegenmaßnahmen auch gegen Apple in China vorgeht. Entsprechende Schritte sind nach den letzten Eskalationen durchaus denkbar.
8 Gedanken zu „Huawei bremst Smartphonefertigung nach US-Sanktionen“
Die Kommentare sind geschlossen.