Amazon hat die Übernahme des Saugroboter-Herstellers iRobot final abgesagt. Der kündigte daraufhin Massenentlassungen an. Der Deal scheiterte an einer Blockade durch Wettbewerbsbehörden, dies hatte den Wert des Unternehmens zuletzt deutlich gedrückt.
Eine Übernahme von iRobot durch Amazon wird es nicht geben, der Onlineriese hat die Pläne für einen Zukauf des Staubsaugerroboterherstellers heute offiziell fallen gelassen, wie aus übereinstimmenden Medienberichten hervorging. Der Deal stand schon seit einiger Zeit vor dem Aus, nicht zuletzt weil die europäischen Wettbewerbsbehörden die Übernahme nicht durchwinken wollten.
iRobot entlässt fast ein Drittel der Belegschaft
Der Hersteller der hochpreisigen Roomba-Saugroboter reagierte auf die Nachricht mit der Ankündigung umfangreicher Entlassungen. 31% der Mitarbeiter müssen gehen, heißt es von iRobot, von den Stellenstreichungen sind danach rund 350 Personen betroffen.
Das Platzen des Deals hat auch Folgen für den CEO Colin Angle, der die erfolgreiche Durchführung des Verkaufs mit seiner Arbeit für das Unternehmen verknüpft hatte. Angle wird mit sofortiger Wirkung seinen Posten zur Verfügung stellen, erklärte das Unternehmen.
Amazon und iRobot zeigten sich enttäuscht über das Scheitern des Verkaufs. iRobot kündigte an, sich von nun an vermehrt auf die Optimierung der Margen zu konzentrieren, Ausgaben für Forschung und Entwicklung werden gekürzt und der Fokus auf das Kerngeschäft gelegt. Die Entwicklungen an Produkten abseits davon wie Rasenmäher-Robotern und Luftfiltern werden eingestellt.
Die iRobot-Reagierte deutlich, das Papier stürzte um rund 15%, die Aktie hatte zuvor bereits wiederholt enorme Schwäche gezeigt, sobald der Amazon-Deal angezählt wurde. Amazon zahlt iRobot eine Kompensation in Höhe von 94 Millionen Dollar, der ursprüngliche Deal hätte ein geschätztes Volumen von rund 1,7 Milliarden Dollar gehabt.
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