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Facebook-Anhörung: Zuckerberg suchte wieder Vergleich mit Apple, Aktie im Aufwind

Mark Zuckerberg- Facebook

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat bei seiner Anhörung im US-Kongress mit großer Geste alle Schuld für den Datenskandal auf sich genommen, ansonsten aber mit vielen Worten wenig gesagt, bis auf: Womöglich gibt es einmal ein kostenpflichtiges Facebook. Und da war noch etwas.

Mark Zuckerberg hatte sich gut vorbereitet, bevor er vor den Vertretern des amerikanischen Kongresses sprach. Seine Rhetorik ist defensiv ausgelegt und könnte funktionieren, nach anfänglichem Unwohlsein findet er zu altvertrauter Sicherheit zurück. Die teils unbedarften Fragen helfen ihm dabei: Wer das Geschäftsmodell von Facebook nicht versteht, disqualifiziert sich als ernsthafter Gesprächspartner, erst recht als Richter über das Zuckerberg-Konzept.

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Das wiederholte Schuldeingeständnis, gepaart mit Versprechen für die Zukunft, sorgen während der Anhörung dafür, dass die Facebook-Aktie wieder steigt. Idealismus und Optimismus reiche nicht, um Facebook zu führen, so Zuckerberg. Er müsse auch sicherstellen, dass die Menschen nicht nur miteinander in Verbindung gebracht, sondern auch davon abgehalten werden, schädliche Dinge zu tun.

Und das werde man bei Facebook: Bis Ende des Jahres sollen 20.000 neue Mitarbeiter eingestellt werden, die die Aktivitäten im Netzwerk überwachen und regulieren sollen. Vor allem die politischen Kampagnen stehen unter besonderer Beobachtung, ein empfindlicher Punkt: Die US-Politiker wollen wissen, ob die letzten Wahlen durch die Nachlässigkeit der Facebook-Firmenpolitik verschoben wurden.

Apple ist nicht besser

Der Vergleich mit Apple scheint Zuckerberg nicht wenig zu ärgern. Er hatte bereits kürzlich sauertöpfisch angemerkt, Apple sei im Grunde nicht besser als Facebook, nur weil es teurer sei, gehe es nicht besser mit den Daten der Nutzer um.

Die Notizen Zuckerbergs zeigen, dass er diese Position auch für die Anhörung in der Hinterhand hatte. Auch Apple arbeite mit Drittfirmen bei der Auswertung von Nutzerdaten zusammen, hatte er sich notiert. Vor de Hintergrund des weit verbreiteten technischen Unverständnisses der Politiker, hätte er mit dieser Argumentation womöglich Boden gut machen können.

Facebook müsse Werbung schalten, um kostenlos bleiben zu können, schloss er schließlich. Dennoch, eine kostenpflichtige Variante ohne Werbung wollte er für die Zukunft nicht ausschließen.

Bislang war dies noch überhaupt nicht im Gespräch gewesen. Es ist auch die Frage, wie viele Nutzer auf dieses Angebot einsteigen würden, nachdem der Dienst für mehr als zehn Jahre ganz selbstverständlich kostenlos war.

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Roman van Genabith
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10 Kommentare zu dem Artikel "Facebook-Anhörung: Zuckerberg suchte wieder Vergleich mit Apple, Aktie im Aufwind"

  1. kalle 11. April 2018 um 11:28 Uhr ·
    Das dem Heini irgendwer traut wenn das ganze Geschäftsmodell auf Werbung basiert ….
    iLike 15
  2. Displayshamburg 11. April 2018 um 11:35 Uhr ·
    Was ist eigentlich mit den ganzen WhatsApp Daten? WhatsApp gehört dem armen Mann ja auch
    iLike 4
    • Erin326 11. April 2018 um 11:42 Uhr ·
      Ist wohl eine rhetorische Fragen, oder?
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  3. Frakingfrank 11. April 2018 um 11:43 Uhr ·
    Ich habe bereits vor einem Jahr meinen Account gelöscht und es ist ja jetzt nichts rausgekommen was nicht vorher schon klar war. Ganz dem Motto: Wehret den Anfängen Löscht euren Account jetzt. Er ist nicht wichtig. https://de-de.facebook.com/help/359046244166395/
    iLike 7
    • Steve 11. April 2018 um 13:49 Uhr ·
      Du kannst bei Facebook deinen Account nicht „Löschen“. Er wird nur inaktiv gesetzt und versteckt für den öffentlichen Zugriff. Dieses 30 Tage Versprechen aus den Account-Daten bei Facebook ist Schall und Rauch, und wird nicht umgesetzt. Ich habe vor 2 Jahren meinen Account „gelöscht“, und während der Zeit nicht einmal benutzt. Vor 2 Wochen habe ich mich mit meinen alten Daten einloggen können, und der alte Account war sofort komplett wieder da, sofort wieder öffentlich, und nichts fehlte. Von „Löschen“ kann bei Facebook also keine Rede sein. Die behalten jeden Datenfitzel, jedes Bild, jeden Eintrag zu deiner Person weiter vor.
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      • Gast 11. April 2018 um 19:26 Uhr ·
        Wär ja auch ein Witz bei dem Geschäftsmodell. Hier könnte ich ja ständig neue ACC erstellen und mit falschen Daten füttern.
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  4. Oresama Chris 11. April 2018 um 13:14 Uhr ·
    Ich finde die „Schattenkonten“ über Personen die noch nie bei Facebook angemeldet waren 10x schlimmer als der aktuelle Skandal. Ich frage mich warum das nicht den gleichen Aufschrei produziert hat bzw. immer noch gemacht wird. https://gizmodo.com/how-facebook-figures-out-everyone-youve-ever-met-1819822691
    iLike 1
  5. Gast 11. April 2018 um 19:24 Uhr ·
    Ich habe noch nie etwas mit Facebook zu tun gehabt. Ich glaube nach wie vor das der Aufstieg von Facebook stark mit Unterstützung durch CIA und NSA zu hat und warum die das machen dürfte klar sein. Ähnlich läuft es mit Intel und Qualcomm. Auch da ist ganz sicher ein Geheimdienst stark involviert. Apple versucht beide seit langem aus dem iPhone zu bekommen. Nicht ohne Grund.
    iLike 3
  6. Gast 11. April 2018 um 19:29 Uhr ·
    Die EU sollte Facebook sofort abschalten. Besonders nach dem dusseligen gelaber vom Chef. Willst du was vertuschen , zeig auf andere.
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  7. Jul 11. April 2018 um 22:03 Uhr ·
    Facebook verdient sein Geld mit Daten und Apple durch seine Produkte. Mhhh wer ist Datenhungriger?
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