Apples App Store und auch der Play Store von Google sind voll von veralteten Apps, die jahrelang kein Update mehr gesehen haben. Würden die Plattformbetreiber konsequent dagegen vorgehen, käme das einem großen Staubsauger gleich, mit dem man durch den App Store gehen würde.
Apple hat vor kurzem angekündigt, in Zukunft energischer gegen veraltete Apps vorgehen zu wollen, Apfelpage.de berichtete. Apps, die schon seit geraumer Zeit kein Update mehr erhalten haben, sollen aus dem App Store verschwinden, nachdem den Entwicklern eine relativ sportlich bemessene Vorwarnfrist eingeräumt wurde.
Würde Apple tatsächlich allen älteren Apps den Stecker ziehen, würde der App Store viele Anwendungen verlieren, das zeigt eine aktuelle Erhebung von Pixalate, aus der Medienberichte zitieren. Auch im Play Store von Google würde ein solches Vorgehen viele Apps hinausbefördern.
Ein Drittel aller Apps würde fliegen
Wie die Erhebung zeigt, müssten die Betreiber der App Shops rund ein Drittel ihres Katalogs hinauswerfen. Allein im App Store würden 650.000 Anwendungen zur Disposition stehen. Insgesamt würden Apple und Google rund 1,5 Millionen Apps entfernen müssen.
Die Erhebung zeigt auch, dass die meisten Apps, die regelmäßige Updates erhalten, populärer sind als veraltete und vernachlässigte Anwendungen. Rund 84% der Apps mit mehr als 100 Millionen Downloads können auf ein Update im letzten halben Jahr verweisen.
Immerhin noch rund 68% aller Apps, das sind rund 3,1 Millionen Anwendungen, haben innerhalb der letzten zwei Jahre ein Update erhalten.
Entwickler kritisieren das energische Vorgehen gegen lange nicht aktualisierte Apps. Einigen Developern seien kurzfristige Updates schlicht nicht möglich, andere Apps würden prinzipiell kein Update mehr benötigen und seien ausentwickelt. Es ist allerdings auch ohnehin noch nicht klar, ob Apple und Google demnächst tatsächlich den großen Staubsauger anstellen werden.
7 Gedanken zu „Der große Staubsauger: Veraltete Apps machen ein Drittel der App Stores aus“
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