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Aus China, für China: Apple fördert Umgestaltung der Lieferkette

Symbolbild China | MaoNo / Pixabay

Apple möchte offenbar einen Teil der Lieferkette für das iPhone so gestalten, dass in China gefertigte iPhones speziell für den chinesischen Markt gefertigt werden. Dies ist ein weiterer Versuch, von den Auswirkungen schlechter internationaler Beziehungen möglichst unabhängig zu bleiben.

Apples Lieferkette soll überall so wenig Reibungspunkte mit der Umwelt wie möglich aufweisen, mit diesem Ziel unterstützt Apple offenbar auch aktuell eine Entwicklung in China. Hierbei ist offenbar das Ziel, iPhones für den chinesischen Markt komplett in China zu fertigen und nicht nur die Endmontage dort durchzuführen. Die läuft zwar jetzt schon in weiten Teilen in China und zwar für die Kontingente, die für den Verkauf in aller Welt bestimmt sind, aber einzelne Komponenten werden auch heute noch vielfach in anderen Ländern gefertigt, darunter Taiwan, mit dem China traditionell ein ganz schwieriges Verhältnis unterhält – zukünftige Eskalation ausdrücklich nicht ausgeschlossen.

Vor diesem Hintergrund fördert Apple nun Aktivitäten einiger Fertiger, neue Produktionsressourcen in China zu erschließen, die zuvor von Fertigern aus dem Ausland betrieben wurden. Die beiden Zulieferer Luxshare und Lens Technology hatten sich zuletzt aktiv darum bemüht, Standorte und Anteile von anderen Unternehmen zu erwerben. Luxshare, das zuletzt auch in die iPhone-Fertigung eintrat, nachdem man zuvor vor allem AirPods für Apple produziert hatte, möchte laut Medienberichten eine Produktion für iPhones des taiwanischen Fertigers Wistron übernehmen, der sich zuletzt auch verstärkt auf seine Standorte in Indien konzentriert, Apfelpage.de berichtete. Außerdem möchte das Unternehmen Anteile an Catcher Technology übernehmen, gemeinsam mit Lens Technology, einem Fertiger für Kamera-Komponenten. Catcher Technology ist ein taiwanischer Fertiger für Metallgehäuse, unter anderem für das MacBook.

Mehr Diversifizierung der Lieferkette

Apple unterstützt die Aktivitäten verschiedener Zulieferer, sich gegenseitig Produktionsstandorte und Anteile zu verkaufen. Einerseits möchte man durch einen stärkeren Wettbewerb der Fertiger untereinander die Preise in der Lieferkette drücken und man möchte keine Abhängigkeit von großen Einzelunternehmen wie Foxconn fördern, das noch immer einen großen Teil der iPhones endmontiert. Andererseits beabsichtigt Apple, möglichst weite Teile seiner Lieferkette von politischen Spannungen unabhängig zu machen. Wenn ein iPhone für den chinesischen Markt komplett durch chinesische Fertiger in China gefertigt wird, wäre Apple anbetroffen von allen internationalen Querelen. Der Handelskonflikt hatte bei Apple diese Intention geweckt. 

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Roman van Genabith
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2 Kommentare zu dem Artikel "Aus China, für China: Apple fördert Umgestaltung der Lieferkette"

  1. gresh 4. August 2020 um 16:15 Uhr ·
    Das ist natürlich erstmal ein kluger und nachvollziehbarer Schritt von Apple. Wenn es auch Risiken birgt. Die Entwicklung der weltpolitischen Dinge zum eigenen Wohl des Unternehmens zu interpretieren, kann so oder so ausgehen. Apple hat sich für einen gewagten Schritt entschieden, der einserseits Sinn macht und schlüsdig ist, andererseits aber auch die firmeninterne Activa gefährden kann. Solch progressiven Entscheidungen beweisen in gewisser Hinsicht Mut und Vorraussicht, aber auch Risiken, denen sich Apple sicherlich bewusst ist. Man kann diesen Schritt aber letztendlich nur begrüßen, zeugt es doch von unternehmerrr Weitsicht. Hoffen wir, dass Apple mit diesem Schritt erfolgreich sein wird und andere Konzerne dazu bewegt, ähnliche Schritte zu gehen. Letztlich fördert dies das Weltwirtschaftsgefüge und macht in der Summe Solche Großkonzerne wesentlich unabhängiger von politischen Gefügen.
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  2. Maxi 4. August 2020 um 17:43 Uhr ·
    Die Chinesen wissen dann aber ALLES vom iPhone!?
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