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Apple vs. Qualcomm: Tim Cook wird von Gericht gehört

Tim Cook auf September Keynote 2017

Applechef Tim Cook wird persönlich im Prozess Apple vs. Qualcomm aussagen, berichtet der Wirtschaftsnachrichtendienst Bloomberg. Die Anhörung soll am 27. Juni stattfinden. Der Konflikt zwischen den beiden Unternehmen köchelt schon seit Jahren.

Apple und Qualcomm waren einstmals durch eine solide Geschäftsbeziehung miteinander vereint. Qualcomm lieferte die Mobilfunk-Modems für das iPhone und machte hier nachweislich einen guten Job. Die Modems der Kalifornier übertrafen regelmäßig die der Konkurrenten, weshalb böse Zungen ebenso regelmäßig behaupteten, Apple habe sie abgeregelt, um keine technisch bedingten Ungerechtigkeiten an den iPhone-Kunden zu üben.

Doch seit einiger Zeit stehen die Zeichen auf Streit und zunehmend Sturm. Qualcomm ist mit seiner Lizenzpolitik weltweit in die Defensive geraten. Nicht nur Apple, sondern auch andere Unternehmen sowie zuletzt vermehrt staatliche Stellen haben das Geschäftsmodell der Chipdesigner kritisch betrachtet. In verschiedenen Märkten, darunter denen der EU, den USA sowie in Südkorea und Taiwan, laufen Ermittlungen gegen Qualcomm aufgrund des Vorwurfs der Wettbewerbsverzerrung.

Auch Apple und Qualcomm traktieren sich gegenseitig mit Prozessen. Apple wirft Qualcomm überzogene und teils unzulässige Lizenzforderungen vor und zahlt daher nicht mehr respektive wies seine Zulieferer an, Zahlungen auszusetzen. Qualcomm seinerseits wirft Apple genau dies vor und erklärte mehrfach, ein iPhone ohne Qualcomm-Technik sei so nie denkbar gewesen.

Cook soll im Juni aussagen

Soweit die sattsam bekannte Vorgeschichte, die als nicht unbedeutenden Nebeneffekt auch noch die Abkehr Apples von den Qualcomm-Modems zur Folge haben könnte. Intel, so wurde gemunkelt, soll an dessen Stelle treten, was dem Unternehmen einen herben Verlust beibringen würde.

Nun soll Tim Cook persönlich im Rechtsstreit der beiden Unternehmen gehört werden. Wie aus einem aktuellen Bloomberg-Bericht hervorgeht, soll am 27. Juni der Apple-CEO in einem nicht öffentlichen Rahmen aussagen.

Ob sich dadurch viel neues in der Auseinandersetzung ergibt, bleibt abzuwarten.

Zuletzt hatte Qualcomm mit der unrealistischen, aber medienwirksamen Forderung eines Verkaufs- und Importverbots für iPhones in den USA erneut für Aufmerksamkeit gesorgt.

Ob die iPhones, die dieses Jahr vorgestellt werden, ohne oder mit weniger vielen Modems von Qualcomm kommen werden, wird eine interessante Frage im Herbst sein.

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Roman van Genabith
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