Apple News+ frustriert bereits nach wenigen Wochen die Verlage und das liegt nicht an den problematischen Gewinnbeteiligungen: Viel mehr ist es wohl so, dass die Verlage sich von Apple bei Hinweisen zu der korrekten Nutzung allein gelassen fühlen. Zudem scheint es, als hätte Apple einige wenige Lieblinge unter den Medien.
Apples neuer Zeitungs-Aboservice Apple News+ ist noch keinen Monat in den USA am Netz und löst schon erste genervte bis frustrierte Reaktionen bei den teilnehmenden Partnern aus. Insgesamt knapp 300 Verlage und Medien sind Apple News+ beigetreten, darunter finden sich große Titel wie Wired oder National Geographic, aber auch kleinere Zeitungen. Genau die fühlen sich von Apple im Regen stehen gelassen, wie in einem aktuellen Branchenbericht ausgeführt wird.
Apple habe versprochen, nicht nur bei der Gestaltung der Ausgaben für Apple News+ Flexibilität zu ermöglichen, sondern hier auch mit hilfreichem Rat zur Seite zu stehen. Dieses Versprechen löst Apple wohl nur halbherzig ein.
Schlechte Kommunikation und Vorwurf der Ungleichbehandlung
Wie es sich nun darstellt, hat Apple den gesamten Komplex des Designs der Templaates für Apple News+-Inhalte an externe Dienstleister ausgelagert. Zudem scheint es so, als würde Apple bei der Kommunikation große Medien und deren Anfragen nach Unterstützung bevorzugen. Alle Partner haben eine E-Mail-Adresse erhalten, an die sie sich mit Fragen zu Apple News+ wenden können. Bestimmte reichweitenstarke Medien wurden darüber hinaus aber wohl in einen privaten Slack-Kanal eingeladen, in dem Antworten und Hilfe viel schneller zu den Fragestellern kommt.
Kleinere Verlage sähen sich nun der Frage gegenüber, ob die zusätzliche Leserschaft in Apple News+ es wert ist, die Ausgaben alle manuell in PDFs zu bringen, die die für Apple News+ vorgesehen Formatierung aufweisen. Viele könnten unter diesen Umständen auf die Idee kommen, einfach eingescannte Ausgaben der Printausgabe hochzuladen, dann wären wir wieder dort, wo der alte Zeitungskiosk unter iOS vor Jahren gescheitert war.
Allerdings wäre ein Abo für 9,99 Dollar im Monat für einen Haufen unbearbeiteter PDFs wohl kein nachhaltiges Verkaufsargument, wie auch 9to5Mac andeutet.
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