Apples iPhone-Verkäufe sind zuletzt deutlich gefallen und werden nach Meinung von Branchenbeobachtern auch in der zweiten Jahreshälfte weiter einbrechen: Grund dafür ist laut Einschätzung der Analysten eine zu geringe Preisflexibilität von Apple.
Apples jüngste Quartalszahlen vermochten es, die Anleger einstweilen zufrieden zu stellen. Die Aktie geriet zwar unmittelbar nach Bekanntgabe der Zahlen für das zweite Fiskalquartal 2019 wie berichtet wieder unter Druck, dies jedoch durch die Auswirkungen des Handelskonflikts zwischen China und den USA. Die Zahlen hatten der Aktie indes zuvor gut getan. Allerdings ist das iPhone-Geschäft zuletzt geschrumpft, als einziger Geschäftsbereich des Unternehmens, wie wir in einem Überblick über Apples letztes Quartal berichtet hatten. Zwar gibt Apple keine Zahlen abgesetzter Einheiten mehr bekannt, dies übernehmen dafür aber Analysten. Der Wirtschaftsinformationsdienst IHS Markit glaubt überdies, die Durststrecke für das iPhone könnte noch andauern.
Analysten: iPhone wird sich weiter schlecht verkaufen
Im zweiten Quartal 2019 verkaufte Apple nach Schätzung von IHS Markit rund 35,3 Millionen Einheiten im abgelaufenen Quartal, ein Minus von rund 14,6% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, in etwa diesem Spektrum lagen auch die Einschätzungen von Marktforschern wie Strategy Analytics und Counterpoint Research. Doch die schlechte Absatzlage werde sich fortsetzen, so Jusy Hong und Gerrit Schneemann von IHS: Auch in der zweiten Jahreshälfte werde Apple mit einer sinkenden Nachfrage zu kämpfen haben, denn die iPhones blieben nach wie vor zu teuer. Apple zeige eine zu geringe Preisflexibilität, vor allem auch im Bezug auf mehrere Jahre alte Modelle.
Zwar hat das Unternehmen zuletzt durch für Apple vergleichsweise aggressive Maßnahmen wie Rabatten und Preissenkungen Schritte eingeleitet, um wettbewerbsfähiger zu werden, dies reiche im globalen Kontext aber nicht aus, um einen nennenswerten Effekt zu erzielen. Mit negativen Erwartungen für die Absatzzahlen der neuen iPhones stehen die Analysten nicht allein, wie wir in einer früheren Meldung berichtet hatten.
18 Gedanken zu „Apple beim iPhone-Preis zu unflexibel: Marktforscher sieht weitere Verkaufsrückgänge“
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