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App Store vor Gericht: Supreme Court verhandelt Apples Umgang mit Entwicklern

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Apples App Store steht seit gestern in den USA vor Gericht. Insgesamt sieben Kläger gehen dagegen vor, dass Apple faktisch ein Monopol für den Vertrieb von Apps errichtet hat. Ein Urteil könnte für Apple und seine Kunden von entscheidender Bedeutung sein.

Apples App Store steht schon seit Jahren immer wieder in der Kritik. Zwar nicht der einzige App-Vertrieb am Markt, ist der App Store aber der am striktesten regulierte Software-Verkauf für Mobilgeräte.

Apps können legal nur über den App Store auf die Geräte von Endkunden kommen, Enterprise-Anwendungen für Unternehmenskunden einmal ausgenommen.

Das allein ist schon problematisch, entsteht hier doch ein faktisches Monopol auf die Möglichkeit, Apps anzubieten.

Apple begründet diese rigorose Haltung stets mit Sicherheitsbedenken und kann dieses Argument auch glaubhaft belegen, die Probleme mit Malware-verseuchten und von Sicherheitslücken betroffenen Android-Apps sind schon lange Legende. Doch die Kläger haben noch ein Problem mit dem App Store und eine gerichtliche Entscheidung dieser Frage deutet sich schon länger an.

Ist Apples Provision zu hoch?

Heftig kritisiert wird auch immer wieder, dass Apple 30% Provision des Umsatzes mit verkauften Apps und Abos von den Entwicklern einbehält. So hatten etwa Streaming-Anbieter wie Spotify und Netflix wiederholt geklagt, Apple ruiniere mit der 30%-Klausel das Geschäftsmodell, indem es den Gewinn der Anbieter schmälert. Die Unternehmen gehen mit der Problematik unterschiedlich um.

Manche geben den höheren Preis nur an Apple-Kunden weiter, andere tragen die Mehrkosten selbst, wieder andere bieten keine Abos mehr über den App Store an, was einerseits die Nutzererfahrung beeinträchtigt und andererseits wiederum Probleme mit Apple verursachen kann.

Ob Apple den App Store weiter in der gewohnten Weise wird anbieten dürfen, wird nun in den USA letztinstanzlich entschieden. Der oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten beschäftigt sich seit gestern einerseits mit der Klage von sieben Parteien gegen die App Store-Praxis und andererseits mit einer Stellungnahme Apples, die das eigene Handeln erklärt und verteidigt.

Sollte das Gericht gegen Apple entscheiden, könnten sich daraus substantielle Änderungen im Apple-Kosmos ergeben, wobei abzuwarten bleibt, wie weit die Richter den Klägern entgegenkommen.

Von einer Aufweichung des App Store-Monopols, wodurch die Sicherheit von iOS-Nutzern berührt werden könnte, bis zu einer Deckelung der Provision, sind verschiedene Abstufungen denkbar.

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Roman van Genabith
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3 Kommentare zu dem Artikel "App Store vor Gericht: Supreme Court verhandelt Apples Umgang mit Entwicklern"

  1. Tom 27. November 2018 um 13:44 Uhr ·
    Das mit der 30%-Provision ist (wie Apples Preisniveau) heftig. Der Kosmos muß aber bestehen bleiben, trotz mancher Widrigkeiten! Er ist mein einziger Grund für iOS.
    iLike 8
  2. mööp 27. November 2018 um 15:09 Uhr ·
    Ich will in erster Linie das der App Store sicher ist. Und da glaube ich das es anders aussehen würde wenn es mehrere Anbieter geben würde.
    iLike 5
  3. Blub 27. November 2018 um 16:33 Uhr ·
    Apples Monopol muss fallen! Es kann nicht sein das Apple Produkte wie Apple Musik anbietet und gleichzeitig die Konkurrenz mit 30% Strafsteuer belegt. Ich finde die 30% total übertrieben und verhindert ein fairen Handeln. Wir zahlen meistens die Zeche mit, mit jeder App die gekauft wird sind die 30% fällig, nicht nur mit viel zu teuren Geräten wird man finanziell sehr belastet sondern auch noch mit der teuern Software.
    iLike 1

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