Apple ist der FIDO-Alliance beigetreten. Deren Standard unterstützte iOS schon vorher, aber mit der Vollmitgliedschaft in dem Zusammenschluss kann Apple jetzt auch auf die weitere Entwicklung der Protokolle Einfluss nehmen.
Diese Entscheidung Apples wollen wir noch kurz notieren: Apple ist der FIDO-Alliance beigetreten. Der Zusammenschluss, dessen Bezeichnung für „Fast Identity Online“ steht, hat sich der ambitionierten Aufgabe verschrieben, Passwörter überflüssig zu machen. Dies soll mit alternativen Authentifizierungsmerkmalen, zumeist physischen Objekten wie USB-Sticks oder NFC-Tags, bewerkstelligt werden. Die Liste der Mitglieder weist einige führende Branchengrößen auf, darunter Intel, Google und Microsoft. Gegründet wurde die FIDO-Alliance bereits 2012 und auch Apple hat sich deren Entwicklungen gegenüber schon seit einiger Zeit zunehmend offen gezeigt.
Apple kann jetzt bei FIDO mitreden
Apple hatte bereits zuvor damit begonnen, die Protokolle zur Authentifizierung auf Websites der FIDO-Alliance zu unterstützen. Ab iOS 13.3 können sich Nutzer in Safari auch unter Nutzung eines USB-Sticks auf einer Website anmelden, nachdem die Implementierung vorher in iOS-Betas getestet worden war.
Zudem lässt sich ein iPhone mit seiner Secure Enclave zur sicheren Speicherung von biometrischen Merkmalen auch selbst als physischer Sicherheitsschlüssel konfigurieren. Merritt Maxim, Principal Security Analyst bei Forrester Research, bewertet den Beitritt Apples zur Allianz positiv und fragt sich, wieso er so spät erfolgte. Als Vollmitglied kann Apple nun auch selbst Einfluss darauf nehmen, wie der Standard weiterentwickelt wird. Welche Pläne man bei Apple für seine Mitgliedschaft in der Gruppe hat, ist nicht bekannt. Wohl bekannt ist aber, dass man sich in Cupertino immer recht viel Zeit lässt, bevor man sich Standardisierungsarbeitsgruppen anschließt. Allerdings ist auch hier zuletzt eine erstaunliche Öffnung zu beobachten.
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