Craig Federighi zeigt iOS 12 WWDC 2018

12. März 2019

Roman van Genabith

iOS 12.2: Safari löscht wohl bald noch mehr Cookies und ärgert die Werbebranche

Apple wird wohl ab iOS 12.2 noch aggressiver gegen Cookies auf Webseiten vorgehen. Diese werden dann bereits nach wenigen Tagen gelöscht. Nutzer sollen im Idealfall davon nichts merken, die Werbebranche flucht allerdings jetzt schon.

Apple schwingt im Kampf gegen das Tracking von Nutzern im Web wieder seine Keule gegen die Onlinewerbeindustrie. Voraussichtlich mit iOS 12.2, das sich aktuell im Test befindet und seit gestern in der fünften Beta vorliegt, wird Safari noch energischer mit Cookies verfahren, die sich auf dem Gerät einnisten wollen. So wird Safari nun auch First-Party-Cookies nach wenigen Tagen löschen, dies sind jene Cookies, die von einer aufgerufenen Webseite auf dem Endgerät eines Besuchers platziert werden. Cookies von Dritten, wie sie etwa Google früher ausgeliefert hat, werden von iOS und macOS schon lange nicht mehr zugelassen.

Safari
Safari

Apple erklärt in seinem Blog zu diesem Thema, man wolle dem Nutzer eine Möglichkeit geben, nicht von seitenübergreifenden Tracking-Mechanismen überwacht zu werden, da diese für den Datenschutz immer problematischer werden.

Nachteilige Auswirkung auf Werbebranche

Die diversen Vertriebsnetzwerke für Werbeanzeigen ärgern sich schon lange über Apple, das es ihnen zunehmend erschwert, ihre Kunden mit Daten über deren potenzielle Zielgruppe zu versorgen. Durch die neuen Maßnahmen in iOS 12.2 und macOS 10.14.4 wird sich dies noch verschärfen: Analysetools, die die Besucherströme von Webseiten und deren Verhalten aufzeichnen, werden weniger exakt funktionieren, wenn die Cookies auf Apple-Geräten alle nur noch wenige Tage leben. Der Nutzer soll indes durch das neue Verhalten von Safari keine Nachteile spüren, wenn nämlich Cookies nicht mehr gespeichert werden, kann auch die Anmeldung auf Webseiten verloren gehen. Die Authentifizierungs- und Sitzungs-Cookies sollen aber von Safari unangetastet bleiben, so Apple. Das setzt voraus, dass alle Websites ihre Cookies auch entsprechend auszeichnen.

Apples Ansatz hat indes schon erste Nachahmer gefunden: Mozilla möchte seinen Browser Firefox eine ähnliche Funktion verpassen.

Es ist allerdings zu vermuten, dass die Branche neue Wege finden wird, etwas über die Verbraucher zu erfahren.

16 Gedanken zu „iOS 12.2: Safari löscht wohl bald noch mehr Cookies und ärgert die Werbebranche“

  1. Ich finde das gut und sicher alle anderen auch. Es geht um uns Kunden von Apple und nicht um irgendwelche Multi Billarden schweren Werbe Industrien
  2. Feine Sache. Da das mit der Werbung echt überhand nimmt. Auch wenn durch die Werbung viel finanziert werden kann, aber wenn Seite dadurch langsamer lädt oder hackelt beim scrollen ist das alles andere als Spaß beim surfen. 👍
  3. Die Werbeindustrie wird da sicher sehr erfinderisch sein – keine Angst. So nach dem Motto „diese Website kann nicht via Safari aufgerufen werden, nutzen Sie bitte einen alternativen Browser um die vollumfängliche Kompatibilität zu gewährleisten“. Dann wird sich zeigen, wie standhaft Apple bei dem Thema ist. Das Unternehmen kann es sich nämlich glaub nicht leisten, dass es Seiten geben könnte, die nicht aufm iPhone (etc.) aufgerufen werden können 🤔
  4. @Maurice: Da brauchen wir uns glaub ich keine Sorgen machen, denn wenn Apple etwas tut, folgen dem auch alle anderen. Daher wird es bald keine Alternativen mehr geben….in dem Fall, mal gut so!👍
    • Ich auch. Auf dem Mac benutze ich Cookie 5, 1Blocker, Better und NordVPN. Und natürlich noch eine Virenschutzprogramm 😅
  5. das mache ich jedesmal vor dem Schließen eines Browsers. Ich lösche alle Webdaten incl. Cookies. Auch auf dem PC! Oft sogar zwischen dem Webseiten Wechsel!
    • Ich auch. Auf dem Mac benutze ich Cookie 5, 1Blocker, Better und NordVPN. Und natürlich noch eine Virenschutzprogramm 😅
  6. Safari ist mittlerweile sowieso der beste mobile Browser finde ich. Gute Privatsspäre, schnell und simpel. Nutze schon seit monaten keinen chrome mehr auf dem iPhone und am Macbook Firefox.

Die Kommentare sind geschlossen.