Verbraucherschützer kritisieren wenig enthusiastische Umsetzungen der neuen EU-Roaming-Verordnung seitens der Netzbetreiber. Wer Pech hat, erhält die neuen Konditionen nicht automatisch.
Seit wenigen Wochen gelten die neuen Konditionen für Roaming in den Ländern der EU, sowie Norwegen und Liechtenstein. Schockrechnungen sollten damit endgültig der Vergangenheit angehören und das Telefonieren und Surfen sollte EU-weit wie im Heimatland abgerechnet werden. „Roam-Like-At-Home“ heißt die Devise, doch nicht alle Netzbetreiber spielen mit, kritisierte zuletzt die Verbraucherzentrale Sachsen. Bei einigen Tarifen von O2 werden die neuen Konditionen nicht automatisch aktiv, sondern müssen vom Kunden angefragt werden.
Kunden, die zuvor eine spezielle Roaming-Option gebucht hatten, werden nicht automatisch auf das neue regulierte EU-Roaming umgestellt, so Stefanie Siegert von der Verbraucherzentrale Sachsen gegenüber Teltarif. EU-Auslandsreisende dürften mit dem regulierten Tarif künftig besser fahren, doch wer häufig außerhalb der EU unterwegs ist, tut möglicherweise auch gut daran seine gebuchte Roaming-Option zu behalten. Die Formulierung der EU ist nicht sehr präzise, was einige Anbieter weitlich nutzten, um Kunden zunächst nicht auf das regulierte Roaming umzustellen, so die Verbraucherschützer. Die Anbieter stehen auf dem Standpunkt den Kunden die Wahl überlassen zu wollen. Immerhin, ein möglicher Wechsel binnen eines Werktages ist durch die Verordnung vorgeschrieben.
Wie funktioniert das neue EU-Roaming genau? Eine Übersicht über die wichtigsten Änderungen könnt ihr hier nachlesen.
9 Gedanken zu „EU-Roaming: Verbraucherschützer kritisieren Trägheit der Netzbetreiber“
Die Kommentare sind geschlossen.