Samsung hat heute den Prüfbericht zum Debakel um das Galaxy Note 7 veröffentlicht. Das Smartphone war im vergangenen Jahr in der alltäglichen Nutzung bei vielen Nutzern in Brand geraten. Neue Testverfahren sollen das in Zukunft verhindern.
Laut Unternehmensangaben prüften 700 Experten mehr als 200.000 Smartphones und rund 30.000 Batterien. Der Bericht bestätigt die Informationen, die das Wall Street Journal schon im Voraus bekannt gegeben hatte: Demnach ist die Ursache für die brennenden Handys tatsächlich zunächst in einem Planungsfehler zu finden. Die Akkus des Tochterunternehmens Samsung SDI waren zu groß für die im Handy vorgesehene Lücke. Daher überhitzten sie sich schnell, einige von ihnen explodierten.
Als Samsung den Fehler bemerkte, ließ der Konzern die Akkus nur noch von der aus Hong Hong stammenden Firma Amperex Technology fertigen. Dort erhöhte Samsung zugleich die Stückzahl, um der Nachfrage gerecht zu werden. Laut dem Untersuchungsbericht kam es aufgrund dieser raschen Erhöhung der Produktion aber zu Herstellungsfehlern.
Neues Prüfverfahren soll Akkus in Zukunft sichern
Um solche Vorfälle künftig zu vermeiden, hat Samsung marketingwirksam ein 8-Punkte-Testverfahren vorgestellt, das über die Industrie-Standards hinaus gehen soll. Dabei sollen die Geräte in Zukunft auch gescannt werden, um Fehler innerhalb der Akkus zu erkennen.
Samsung’s enhanced 8-Point Battery Safety Check addresses safety from the component level to the assembly and shipment of devices. Included in the check are enhanced tests (Durability Test, Visual Inspection, X-Ray Test, Disassembling Test and △OCT Test), as well as newly applied measures (Charge and Discharge Test, TVOC Test and Accelerated Usage Test).
Samsung hofft, dass das Verfahren der ganzen Industrie weiterhelfen kann.
https://www.youtube.com/watch?v=OeKdcIOAEL8
Das Galaxy Note 7 wurde aufgrund der Brandschäden zunächst teilweise zurückgerufen, später dann komplett. Mitte Oktober gab Samsung zudem bekannt, die Produktion des Gerätes einzustellen und alle noch am Markt befindlichen Geräte zu kassieren. 96 Prozent der Geräte sind inzwischen an Samsung zurückgegangen. 5 Milliarden Dollar kostete dem Konzern der Vorfall. Es war der größte Imageschaden für den Konzern seit seiner Geschichte.
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