Im Vorfeld der Vorstellung gestern Abend wurde viel diskutiert. Apple solle sich in iOS 9 vornehmlich um die Performance und Stabilität des Betriebssystems kümmern, denn die Vorgängerversion hat tiefe Wunden im Image des sonst für Qualität plädierenden Konzerns hinterlassen. iOS 8 geriet in die Kritik, da der nutzbare Speicherplatz zu gering ist, die Liste der Bugs lang erschien und da einige Funktionen an der Performance und nicht zuletzt auch an der Akkulaufzeit kratzten. Der Nachfolger will vieles besser machen.
So verspricht Apple, dass iOS 9 beim Update nicht mehr so viel Speicherplatz benötigt, wie zuvor. Während iOS 8 seinerzeit noch satte 4,58 GB beschlagnahmte, müsst ihr für die frische Aktualisierung im Herbst nur 1,3 GB freiräumen. Außerdem hat Apple an dem App-Download aus dem Store gearbeitet. Hier musste oft auch deutlich mehr Speicherplatz abgegeben werden, als zunächst vermutet, um eine App zu installieren. Mit neuen Technologien, die Ars Technica ausführlich vorstellt, kann iOS 9 den Speicher erheblich optimieren – ohne dass Entwickler etwas dafür tun müssen.
Neben dem Speicherplatz hat Apple natürlich auch an der Performance gearbeitet. Auf der Webseite schreibt das Unternehmen:
The apps in iOS 9 now take advantage of Metal, making more efficient use of the CPU and GPU to deliver faster scrolling, smoother animation, and better overall performance. Email, messages, web pages, and PDFs render faster. And multitasking features on iPad feel fluid and natural.
Hier muss sich die endgültige Version aber noch im Praxistest schlagen.
Unterdessen können wir einen Blick auf die Versprechungen hinsichtlich der Akkulaufzeit werfen: Durch Optimierungen in Techniken und Apps stellt Apple eine gute Stunde mehr Betriebslaufzeit in Aussicht, als bisher. Wenn das iPhone oder iPad beispielsweise mit dem Display nach unten auf dem Tisch liegt, dann geht das Display nun gar nicht erst an. Außerdem führt iOS 9 einen neuen Stromsparmodus ein. Diesen empfiehlt Apple beispielsweise in der Meldung, dass der Akkustand niedrig ist – er lässt sich aber auch in den Einstellungen aktivieren. In diesem Modus werden Mails nicht mehr automatisch aktualisiert, Hintergrund-Aktivitäten und -Downloads deaktiviert und die Bewegung sowie die Netzwerkverbindung reduziert. Letzteres heißt, dass ihr in etwa nur noch mit halber Geschwindigkeit surft, wie uns einige Lesermeldungen zeigen. Der Energiesparmodus soll drei Stunden länger durchhalten können.
Passt zum Thema: Apple hat außerdem ein neues Widget für Batterielaufzeiten erstellt.
Danke an alle Tippgeber.
35 Gedanken zu „Stromsparmodus, Akku, Speicher: iOS 9 ist Balsam für die Wunden“
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