Google drängt Apple weiter zur Unterstützung von RCS. Der offene Standard erlaubt modernes Messaging über Plattformgrenzen hinweg. Er wird seit einigen Jahren von Androids Nachrichten-App unterstützt.
Google lässt nicht locker: Abermals drängt das Unternehmen Apple dazu, in seinen iPhones den RCS-Standard zu unterstützen. RCS (Rich Communications Standard) ist der designierte, aber bislang weitgehend glücklose Nachfolger der SMS.
Mit RCS lassen sich Nachrichten, Fotos, Videos, größere Dateien und Standortdaten plattformübergreifend übertragen. Auch Verschlüsselung und Gruppen-Chats sind möglich. Es gibt zudem Komfortfunktionen wie Lesebestätigungen.
Apple will nicht
Die Vorzüge von RCS sind offensichtlich: Das Protokoll gibt einen plattformunabhängigen Messenger ab, auf diese Weise ließe sich auch dann zeitgemäß kommunizieren, wenn sich Gesprächspartner nicht im selben Ökosystem oder Messenger befinden. Google erklärte in einem Blog-Post, zum 30. Geburtstag der SMS – tatsächlich wurde Anfang Dezember 1992 die erste Kurznachricht übertragen – habe die SMS einen modernen Nachfolger verdient.
Apple hat aber erkennbar nicht die Absicht, RCS im iPhone aufzugreifen. Auch hier sind die Gründe wenig geheimnisvoll: Apple setzt auf iMessage, das nur in den eigenen Produkten funktioniert. Wer SMS mit Android-Nutzern austauscht, erhält ein erschütterndes Retro-Nutzererlebnis, was die Bereitschaft hierzu dämpfen dürfte.
Apple ist naturgemäß nicht daran interessiert, die eigene Plattform so zu öffnen, dass sie auf breiter Front mit konkurrierenden Plattformen kompatibel ist. Eben aus diesem Grund hat man sich bei Apple auch vor Jahren entschieden, iMessage nicht für Android zu öffnen, Apfelpage.de berichtete. Bei den Kunden findet diese Linie noch immer recht viel Verständnis, das vor allem dort vorherrscht, wo Kunden in ihrem Umfeld größtenteils nur andere iPhone-Nutzer haben.
8 Gedanken zu „Google gibt nicht auf: Apple soll RCS ins iPhone bringen“
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