Das iPhone wird für Werbetreibende weniger attraktiv. Aufgrund der neuen App-Tracking-Transparenz ziehen offenbar mehr und mehr Werbekunden Budgets von der iOS-Plattform ab und verlagern es zu Android- Ob sich dieses Vorgehen allerdings auch in sprudelnde Umsätze ummünzen lässt, bleibt abzuwarten.
Die neue App-Tracking-Transparenz wirkt sich offenbar bereits nach wenigen Wochen ihrer Einführung am iPhone, iPad und Apple TV deutlich auf die Attraktivität des Werbeplatzes iOS aus: Die Ausgaben für Werbung auf iPhone, iPad und Apple Tv seien zwischen dem 01. Juni und dem 01. Juli 2021 um rund ein Drittel zurückgegangen, zitiert das WSJ den Branchenmarktforscher Tenjin. Rund zwei Drittel aller iPhone-Nutzer würden es ablehnen, den Entwicklern und Agenturen die Nutzung von App-Tracking zu gestatten, heißt es. Zuvor war allerdings mit noch deutlich höheren Quoten der Ablehnung gerechnet worden.
Android gewinnt Werbebudget
Im gleichen Zeitraum sei das Volumen an Werbebudget, das im Lager der Android-Plattform investiert worden sei, um rund 10% gestiegen, heißt es weiter. Weltweit liegt der Marktanteil von iOS nur bei etwa 26%, allerdings ist die Zielgruppe stets deutlich kaufkräftiger. Die Entwicklung, dass von den Nutzern nun deutlich weniger präzise Nutzungsdaten gewonnen werden können, machten die Plattform allerdings unattraktiver, so Branchenfachleute.
Facebook war zwar einer der lautstärksten Kritiker der Neuerung von Apple, in der Facebook-App wirkt sich allerdings die Änderung nicht gar so deutlich aus. Perspektivisch muss sich ohnehin noch zeigen, ob die verstärkte Werbeaktivität im Android-Lager sich auch in gestiegene Umsätze wird umwandeln lassen. In einer weiteren Meldung hatten wir berichtet, dass Apples Maßnahmen zur Durchsetzung der neuen Auflagen offenbar Wirkung zeigen.
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