Apple soll per Klage dazu gezwungen werden, Telegram aus dem App Store zu entfernen. Die App werde zur Verbreitung rassistischer und gewaltverherrlichender Inhalte in großem Maßstab genutzt und Apple wisse dies. Somit könne die App nicht länger im App Store verbleiben.
Apple soll dazu gezwungen werden, Telegram aus dem App Store zu entfernen. Die NGO „Coalition for a Safer Web“ hat unlängst eine Klage eingereicht, mit der dieses Ziel erreicht werden soll. Federführend hierbei ist Marc Ginsberg, früherer jüdischer Botschafter der USA in der arabischen Welt.
Telegram diene als zentraler Kanal, über den zu rassistischer und religiös motivierter Gewalt aufgerufen werde, so die Organisation in ihrer Klage, die vor dem US-Bezirksgericht von Nordkalifornien eingereicht wurde.
Ginsberg sah sich in der Vergangenheit selbst Hassbotschaften und ernsten Drohungen ausgesetzt, die er auf über Telegram vernetzte Gruppierungen zurückführte.
Telegram verstoße gegen Apples App Store-Vorgaben
Dass Telegram als Plattform für Nazis und Verschwörungstheoretiker einen wichtige Rolle spielt, ist kaum zu übersehen. Der Messenger respektive dessen Betreiber kennen nur wenige Regeln: Inhalte von Telegram entfernen zu lassen, etwa weil sie zu offener Gewalt aufrufen, ist kaum möglich.
Die App verstoße klar gegen Apples Vorgaben für Apps im App Store, heißt es in der Klageschrift. Eingeklagt soll neben der Verbannung der App aus dem App Store auch eine Schadenersatzzahlung. Die Chancen der Klage sind schwer abschätzbar.
Apple hatte zuletzt bereits die App Parler aus dem App Store entfernt, die nach dem Sturm auf das Kapitol spontan zur Ausweichdestination der Trumpisten wurde, nachdem Noch-Präsident Trump auf Twitter gesperrt wurde.
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