Apple schloss zuletzt immer wieder Apple Stores aufgrund wieder steigender Infektionszahlen mit dem Corona-Virus. Das Unternehmen hatte dabei aber eine ganz eigene Agenda, die Schließungen erfolgen keineswegs immer auf behördliche Anweisung, viel mehr hat sich Apple eine eigene Version eines Corona-RADARs eingerichtet. Das kann auch für Menschen in der Umgebung eines Apple Stores interessant sein.
Ein wenig skurril mutet es schon an: Während sich alle Einzelhändler, Geschäfte und Unternehmen nach den Spielregeln der Behörden richten – zumindest meistens – muss Apple für sich wieder einen Sonderweg suchen. Das fiel schon früh auf, als bei jedem Apple Store die kontaktlose Temperaturmessung am Eingang zum Apple Store eingeführt wurde, während diese Maßnahme sonst fast nie zu sehen ist. Sie brachte in Deutschland auch schon die Datenschützer auf die Palme, Apfelpage.de berichtete. Doch nicht nur hier macht Apple sein eigenes Ding. Offenbar sind auch die Schließungen der Apple Stores nach einem genauen Plan erfolgt.
Apple hatte zuletzt verschiedentlich Geschäfte in den USA wieder geschlossen, etwa in den aktuell besonders stark von Corona betroffenen Staaten Florida, Texas oder Arizona, Apfelpage.de berichtete. Stand jetzt ist wieder etwa die Hälfte der Apple Retail Stores in den USA zu.
Wenn der Apple Store dicht macht, wird es kritisch
Jetzt hat das Unternehmen in einem Medienbericht eingeräumt, sich bei diesen Schließungen nicht nach den allgemeinen Vorgaben der lokalen Behörden zu richten. Tatsächlich übererfüllt Apple deren Ansprüche deutlich. So stelle Apple für jeden Standort eines Apple Stores ein eigenes Corona-Lagebild auf und nutzt dafür verschiedene Daten, etwa über die Anzahl neuer Infektionen, aber auch die Anzahl an durchgeführten Tests, sowie deren Ergebnisse. Auch Aspekte wie die Leistungsfähigkeit örtlicher Kliniken, die Anzahl verfügbarer Intensivbetten und vorhandener Beatmungsgeräte fließt in diese Kalkulation mit ein, ebenso werden auch Tests bei Personen ohne Symptome ausgewertet.
Teilweise sind diese Daten auch nicht öffentlich zugänglich, Apple hat sie sich proaktiv bei den Gesundheitsämtern besorgt und auf deren Basis Entscheidungen etwa für eine Schließung getroffen, bevor der Rest der Wirtschaft reagierte oder die Behörden entsprechende Verordnungen herausgab.
11 Gedanken zu „Corona-Kompass: Wenn der Apple Store schließt, wird es bald kritisch“
Die Kommentare sind geschlossen.