25. Oktober 2020

Roman van Genabith

Zum Dreinschlagen: Wie gut schützt der „Ceramic Shield“ das iPhone 12?

Man kann sich über den tieferen Sinn dieser Vorführungen streiten, im Kern ist es eine eher geistlose Sache, brandneue Smartphones und andere Gadgets mit Werkzeugen zu drangsalieren, auf den Boden zu schmeißen oder mit Steinen zu zerkloppen. Aber seien wir ehrlich: Viele derer, die solche Ausbrüche an Zerstörungswut abschätzig belächeln, schauen sie gern selbst, denn in erster Linie ist es unterhaltsam, wie hochwertige Technik zu Schrott verwandelt wird. Das als Einordnung der ersten praktischen Demonstrationen der Festigkeit des iPhone 12.

Aber zugegeben, Apple hat die Crasher- und Drohtest-Szene mit der Keynote auch geradezu herausgefordert: Da hatte man mit dem großartigen neuen „Ceramic Shield“ auf die sagenhafte Haltbarkeit des iPhone 12 hingewiesen. Dieser sorge durch Keramikpartikel im Glas des Displays für eine vierfach gesteigerte Bruchfestigkeit des Displayglases. Aber ist das auch wirklich so? Kaum wurden die ersten iPhone 12-Einheiten ausgeliefert, musste der „Ceramic Shield“ auch zeigen, was er kann.

Wie stabil ist das Display des iPhone 12?

Der YouTuber MobileReviewsEh hat sich bereits ausführlich am iPhone 12 und seinem Display abgearbeitet. Hierbei kam ein Kraftmesser zum Einsatz. Das Ergebnis: Das iPhone 12-Glas ist ein wenig stabiler.

Das iPhone 11 gab bei 352 Newton nach, das iPhone 12 hält immerhin 442 Newton aus, ein wenig mehr.

Weiter ging der YouTuber mit Schlüsseln, Geldstücken und Steinchen auf das Display los, nun, das ist tatsächlich auch ein realistischeres Szenario als die Falltests aus einigen Metern Höhe.

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In der Tat scheint das iPhone 12 ein ziemlich harter Knochen zu sein, das eine schlechte Behandlung gut wegsteckt, genauere Vorstellungen von der Haltbarkeit des Displayglases wird aber erst die Nutzung im Alltag bringen.

16 Gedanken zu „Zum Dreinschlagen: Wie gut schützt der „Ceramic Shield“ das iPhone 12?“

  1. Grundsätzlich ist so etwas ja interessant, wenn es aussagekräftig gemacht wird. Wenn ich aber in dem Video sehe, dass das iPhone einfach auf den Tisch gelegt wird – und somit auf den Kamerabuckel, sprich hohl liegt, dann finde ich das nicht ernsthaft repräsentativ. Man hätte es so hinlegen müssen, dass die Rückseite vollflächig auffliegt, sprich das Kameramodul aussparen müssen. Durch den vorhandenen Aufbau bekommt man ja noch Torsionskräfte mit rein.
    • Aber gut, da es ein Vergleich zum iPhone 11 ist (bei welchem das Kameramodul genau so ist) ist es wieder egal, da da die gleichen Kräfte reinspielen.
      • Ich meine schon die Verdrehung im Glas, aber ja, Biegung kommt da auch mit rein. Aber damit haben wir ja den Punkt. Solche Kräfte treten bei einem Sturz nicht auf. Durch den selben Aufbau zum iPhone 11 gibt es eine gewisse Vergleichbarkeit, aber halt nicht zu einem Sturz. Wäre der Aufbau plan aufliegend gewesen, hätte es eher einen reellen Hinweis auf den Unterschied bei Stürzen gegeben. Aber wie dem auch sei…
      • Wieso zu MagSafe (hat nix mit Mac zu tun) zwingen? Es liegt immer noch ein USB-C auf Lightning Kabel bei und Du kannst es auch über jedes andere Lightning Kabel an eine USB-Port oder USB-Ladegerät aufladen.
      • Jeder der ein iPhone hat macht sich das gute GLAZ Panzerglas drauf ! Kenne niemanden der ein so teures Gerät ohne Schutz benutzt !!!! Ich selber nehme das Apple Leder Case und das GLAZ Panzerglas und eine gut gepolsterte Tasche !
      • Du solltest das Handy lieber zu Hause im Safe liegen lassen! Da musst du es nicht vierfach in Watte einpacken! Mach einfach eine Rufweiterleitung auf ein 50 Euro Handy!
      • Apple Care + und dann ohne Hülle verwenden. Bin ernsthaft am überlegen das zu machen. Display Folie hatte ich nie drauf – sieht einfach total blöd aus. Und hatte nie ernsthaft Probleme ohne.
  2. „Das iPhone 11 gab bei 352 Newton nach, das iPhone 12 hält immerhin 442 Newton aus, ein wenig mehr.“ Jetzt mal unabhängig vom nicht optimalen Messaufbau: 442N sind im Vergleich zu 352N rund 25% mehr. Das würde ich nicht als „ein wenig“ bezeichnen.

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