Apples erstes faltbares iPhone scheint inzwischen deutlich über das Stadium wilder Spekulationen hinaus zu sein: Mit einem Launch innerhalb von 18 Monaten wird heute fest gerechnet. Und Apple könnte es so machen, wie einige Konkurrenten es bereits vormachen: Auf eine Gesichtserkennung wird im iPhone Fold wohl verzichtet.
Der bekannte Apple-Analyst Ming-Chi Kuo bekräftigt seine Einschätzung, dass das kommende iPhone Fold statt Face ID einen Touch-ID-Sensor im seitlichen Power-Button erhalten wird. Bereits im März hatte Kuo erklärt, er erwarte Apples erstes faltbares iPhone ohne Gesichtserkennung, nun wiederholt er das – und hält Gerüchte über einen im Display integrierten Ultraschall-Fingerabdrucksensor für „unwahrscheinlich“.
Das erste faltbare iPhone wird für das kommende Jahr erwartet und soll als neues Spitzenmodell rund 2.000 US-Dollar kosten. Vorgesehen ist ein 5,5-Zoll-Display außen sowie ein 7,8-Zoll-Bildschirm innen, womit das Gerät die Funktionen eines iPhones und eines iPad mini vereinen würde.
Das iPhone Fold kommt spät
Apple hat sich mit der Entwicklung deutlich mehr Zeit gelassen als die Konkurrenz. Während Samsung bereits vor sieben Jahren sein erstes Foldable vorstellte, soll Apple laut Berichten gewartet haben, bis sich die sichtbare Display-Falte nahezu vollständig beseitigen ließ. Display-Partner Samsung habe diesen Durchbruch im Februar erreicht.
Darum kommt das iPhone Fold ohne Face ID
Die Entscheidung für Touch ID hängt laut Kuo mit mehreren Faktoren zusammen:
- Das Gerät soll im aufgeklappten Zustand nur etwa 4,5 Millimeter dick sein, zu wenig für das vergleichsweise tiefe TrueDepth-Modul von Face ID.
- Auch die Kosten spielen eine Rolle: Für Face ID wären zwei Scannermodule notwendig, eines für das Außendisplay und eines für das Innendisplay. Ein einzelner seitlicher Touch-ID-Sensor sei deutlich günstiger.
Apple besitzt zwar Patente für die Integration von Touch ID oder Face ID direkt ins Display. Kuo geht aber nicht davon aus, dass diese Technik schon beim iPhone Fold eingesetzt wird.
Das Gerät wird dennoch komplex: Es soll über zwei Selfie-Kameras – eine innen und eine außen – sowie zwei rückwärtige Kameras verfügen, die in beiden Zuständen nutzbar sind.
Mit dem iPhone Fold setzt Apple auf seine bekannte Strategie, nicht als Erster, sondern mit einer ausgereiften Lösung in den Markt einzutreten.
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