macOS wird immer sicherer und das koste den Nutzer Zeit und Nerven, diese Vorwürfe erheben Entwickler und fordern Nachbesserungen von Apple. Tatsächlich wirken einige der beschriebenen Verhaltensweisen nicht ganz plausibel, grundsätzlich dürfte aber Sicherheit häufig automatisch Bequemlichkeit und Komfort kosten.
Apples macOS versuche, immer rigider mögliche Sicherheitsrisiken für den Nutzer auszuschalten und geht damit einen ähnlichen Weg wie iOS. Dort hat Apple seit je her den Ansatz einer totalen Abschottung verfolgt, was das System einerseits sehr sicher, andererseits auch sehr unflexibel und nur begrenzt erweiterbar macht. Der Mac hat inzwischen viele Mechanismen verpasst bekommen, die dort einhaken sollen, wo die häufigsten Risiken zeitgemäßer Computernutzung entstehen.
Und diese sind nicht mehr so sehr der Virus oder der Wurm, sondern schlecht programmierte Software mit gefährlichen Sicherheitslücken oder Ad- beziehungsweise Malware, also Software, die neben einer eigentlichen Funktion, der Nutzlast, noch eine vom Nutzer nicht gewollte Funktionalität besitzt – bestenfalls lediglich unerwünschte Werbung.
Entwicklervorwurf: Sicherheit macht den Mac langsam
Der Entwickler Allan Odgaard hat Apple nun vorgeworfen, mit einigen Sicherheitsvorkehrungen von macOS insbesondere den Programmstart auszubremsen. So werde hier allzu oft der Status der Signierung durch Apple geprüft. Dies kann bei langsamem Internet auch den Programmstart merklich ausbremsen. Zudem werde eine solche Prüfung teils auch bei Dateien durchgeführt, die Apple überhaupt nicht signiert, hier lässt sich der Unmut der Entwickler nachvollziehen.
Grundsätzlich klappt vieles flotter, wenn der Nutzer die System Integrity Protection abschaltet, eine macOS-Funktion, die die Manipulation an installierten Apps, Dokumenten und Systemkomponenten verhindern soll. Weiter klagen Nutzer und Entwickler über träge Zugriffe auf Elemente wie den Schlüsselbund.
Klar ist, es muss eine Abwägung zwischen Sicherheit und Komfort vorgenommen werden und gerade Bereiche wie der Schlüsselbund, der in geballter Form sensible Nutzeranmeldedaten verwahrt, ist eine kleine Denkpause beim Aufruf wohl verzeihlich.
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