macOS scheint auf manchen Macs die SSD über die Maßen zu belasten. Das Betriebssystem unternimmt so zahlreiche Schreibaktivitäten, dass die Laufwerke innerhalb vergleichsweise kurzer Zeit fehlerhaft werden oder ausfallen können und es scheinen wieder einmal vor allem die M1-Macs von dem Problem betroffen zu sein. Es besteht aber Hoffnung, das Problem per Patch beheben zu können.
Apple-Nutzer sehen sich aktuell mit einem neuen Problem konfrontiert. Es betrifft die SSD an bestimmen Mac-Modellen und es scheinen Berichten von Nutzern nach vor allem Macs mit den neuen M1-Prozessoren auf Basis der Apple Silicon-Plattform betroffen zu sein.
Die SSD wird hierbei von überdurchschnittlich vielen Schreibvorgängen beansprucht. Das bewirkt, dass innerhalb weniger Monate der TBW-Wert ungewöhnlich stark steigt. TBW steht für „total bytes written“ und gibt zugleich die Menge in der bisherigen Lebensdauer eines Laufwerks geschriebenen Daten an, wird aber daneben auch als Indikator für die Lebensdauer einer SSD herangezogen. Einige Nutzer fanden bereits nach wenigen Monaten der Nutzung bis zu 13% des TBW verbraucht.
People with an M1 mac, please run `brew install smartmontools && sudo smartctl –all /dev/disk0` and report back (and what kind of usage you make of the machine, especially RAM).
I'm at <600GBW on my MBP, but I don't use it heavily. https://t.co/LbhE9p7FiK
— Hector Martin (@marcan42) February 15, 2021
SSD kann vorzeitig ausfallen
Auch rotierende Scheiben hatten und haben ein natürliches Lebensende, eine SSD geht aber im Schnitt früher kaputt, nach einer bestimmten, von den Herstellern ungefähr abgeschätzten Anzahl von Schreibzyklen, sind Zellen von Flash- oder SSD-Laufwerken nicht mehr nutzbar. Die Controller der Laufwerke sind daher darauf ausgelegt, Zellen gleichmäßig zu belasten und die Laufwerke halten zugleich eine gewisse stille Reserve an Zellen vor, die einspringt, wenn erste Zellen versagen, sodass der Speicher vorerst weiter seine spezifizierte Kapazität aufweist. So oder so, irgendwann ist ein Laufwerk kaputt geschrieben, dies sollte aber in der Regel viele Jahre dauern und heute eigentlich auch länger, als die typische Nutzungsdauer von Endkundengeräten beträgt.
Die nun an verschiedenen, aber nicht nur M1-Macs beobachtete Schreibrate kann aber bereits nach etwa zwei Jahren zum Ausfall der Laufwerke führen, die im Anschluss nicht getauscht werden können. Apple dürfte das Problem aber per Software-Update beheben können. Ob man im weiteren Verlauf eine kostenlose Reparatur für den Fall eines bereits weiter fortgeschrittenen Verschleißes anbieten wird, muss noch abgewartet werden.
7 Gedanken zu „Vorwiegend M1-Macs betroffen: macOS schreibt SSD kaputt“
Die Kommentare sind geschlossen.