Die geteilten iCloud-Ordner verspäten sich bis in den kommenden Frühling: Damit platzt nicht nur vorerst Apples Plan, Dropbox Konkurrenz zu machen, sondern Apple setzt auch seine Tradition fort, angekündigte Funktionen erst irgendwann später nachzuliefern.
Apple hat den Start einer neuen Funktion unter iOs 13 und macOS Catalina verschoben. Die synchronisierten Ordner in der iCloud werden es nicht mehr in diesem Jahr zu den Nutzern schaffen. Bislang war von einem Start des neuen Features noch im Herbst 2019 ausgegangen worden, nun aber hat Apple die Funktion auf den kommenden Frühling verschoben.
Mit geteilten iCloud-Ordnern wäre Apples iCloud dem nahgekommen, was Dropbox bietet: Nutzer eines geteilten Ordners sehen alle die selben Objekte und können sie auch bearbeiten. Genau mit dieser einfachen gemeinsamen Handhabe von Daten hat Dropbox es geschafft, zum Quasi-Standard für eine gemeinsam genutzte Dateiablage zu werden.
Apple und seine Verspätungen
Die Verschiebung der Funktion ist freilich besser als eine nicht funktionierende Funktion anzubieten und darauf wäre es wohl hinausgelaufen, denn im Laufe der Beta zeigten sich teils erhebliche Probleme mit dem Feature, die bis zum Verlust von Dokumenten führen konnten. Es bleibt aber die Frage, wieso Apple immer wieder bei ähnlichen Themen scheitert.
Schon bei vielen früheren iCloud- oder Netzwerk-Funktionen, die neu eingeführt wurden, zeigten sich Probleme in der Umsetzung. Der Start der Messages in der iCloud, die einen synchronen Nachrichtenverlauf über alle eigenen Geräte hinweg ermöglicht, hatte sich auch massiv verspätet, ebenso der Start von AirPlay 2, Apfelpage.de berichtete.
Auch andere Netzwerkkomponenten stürzten Apple-Systeme immer wieder ins Chaos. Vor diesem Hintergrund wäre womöglich eine Restrukturierung der entsprechenden Entwicklungsprozesse angezeigt.
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