WWDC 2018 - Tim Cook

21. Juni 2018

Roman van Genabith

Tim Cook: Kamen nicht wegen der Steuern nach Irland

Apples Tim Cook reist derzeit durch Europa, um für Apple als Arbeitgeber zu werben und den positiven Einfluss seines Unternehmens auf die europäische Wirtschaft herauszustreichen. Dabei ließ er es sich auch nicht nehmen, Irland zu besuchen, ein zuletzt heißes Pflaster für den Apfel.

Apple, Google, Facebook, Microsoft, Starbucks und wie sie alle heißen, gründen ihre außeramerikanischen Ableger in Irland, Belgien, den Niederlanden, den britischen Kanalinseln und grundsätzlich überall dort, wo sich aufgrund passender lokaler Gesetze viel bis sehr viel Steuern sparen lassen. Diese Einschätzung ist allgemein verbreitet und auch die beste PR dürfte daran wenig ändern, zumal auch Akteure wie Apple nicht unbedingt immer durch Aktionen auffallen, die das Vertrauen in deren Integrität zu festigen hilft.

Mit Tim Cooks warmen Worten, die er kürzlich in Irland fand, dürfte sich daran nichts ändern, aber sie klingen schön.

Wir kamen nicht, um Steuern zu sparen

Cook sagte nämlich, 1980 sei Apple nicht wegen der Steuern nach Irland gekommen, ganz und gar nicht. Viel mehr habe man nach Entwicklungsperspektiven für die grüne Insel und Europa gesucht, daran habe sich nie etwas geändert.

Das Leben sei manchmal voller Überraschungen, so Cook weiter salomonisch. Mal so, mal so, gehe es im Leben zu, dennoch, Apple stehe weiter zu den 17.000 Mitarbeitern, die in Irland für das Unternehmen arbeiten.

Apple Irland
Apple Irland

Zugegeben, aktuell steht Apple nicht sehr überzeugend da. Da ist einerseits der Steuerkonflikt mit der EU mit all seinen Implikationen, in dem Apple immer wieder als sturer Hund aufgetreten war.

Und dann hatte Cupertino unlängst Pläne für ein neues Datenzentrum in Irland begraben, nachdem eine lokale Bürgerinitiative Zugeständnisse von Apple forderte und der Genehmigungsprozess sich in die Länge zog.

Cook sucht zu beschwichtigen: Alles sei gut, Apple habe 300 Zulieferer in Irland und zuletzt 20 Milliarden Euro an europäische Entwickler ausgeschüttet.

Mehr über Apples wirtschaftliches Engagement in Europa hat das Unternehmen auf einer eigenen Sonderseite zusammengefasst, deren Inhalt wir wiederum hier für euch zusammengefasst haben.

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