Shortnews: Dem anstehenden Prozess zwischen Apple und Irland gegen die EU sieht die Initiatorin des Streites sehr gelassen entgegen. Dem Magazin Stern gegenüber sagte die EU-Kommissarin Margrethe Vestager: „Wir haben nach Recht und Gesetz entschieden“.
Der Vorwurf: Zwischen 2003 und 2014 soll Apple statt der sonst üblichen 12,5 Prozent Körperschaftssteuer nur zwischen 0,005 und 1 Prozent Steuern auf seine Gewinne entrichtet haben. Daher sollte das Unternehmen rund 13 Milliarden Euro der Republik Irland nachzahlen. Doch selbst Irland will das Geld nicht und legte – genau wie Apple – formal Beschwerde ein.
Was bisher geschah.
+ 30. August: EU-Kommission will 13 Milliarden Euro-Nachzahlung von Apple
+ 31. August: Fronten im Steuerstreit sind verhärtet
+ 1. September: Tim Cook verteidigt sich – keine Steuertricks angewendet
+ 9. November: Irland wehrt sich vor Gericht
+ 19. Dezember: Apple legt Berufung ein
Nun steht der Fall also vor Gericht. Ein Urteil dürfte aber 5-6 Jahre auf sich warten lassen. Vestager sieht aber keine Gründe zur Aufregung:
Die Gewinne wurden im Vergleich zu anderen Unternehmen in Irland viel zu niedrig besteuert, die irische Regierung hätte das nie machen dürfen.
Den Vorwurf, eine politische Agenda zu verfolgen, wies sie dabei zurück. Es gehe hier nicht um Politik, es gehe um Beweise. Ein multinationaler Konzern dürfe gegenüber einem Mittelständler keine Steuerprivilegien genießen.
10 Gedanken zu „Steuern in Irland: EU-Kommissarin Vestager tiefenentspannt“
Die Kommentare sind geschlossen.