Apple hat heute den Startschuss für Notruf SOS über Satellit gegeben. Der Dienst ist durch seine technischen Rahmenbedingungen eine eingeschränkte Kommunikation. Um diese so effizient wie möglich zu gestalten, hat Apple einen Leitfaden für die Beschreibung des Notfalls vorgegeben. Auch einen Demomodus gibt es, der helfen kann, sich für den Ernstfall vorzubereiten.
Der neue Notruf per Satellit vom iPhone aus ist gestartet – vorerst nur in den USA, doch schneller als erwartet kommt er auch nach Deutschland. Doch bei diesem Funktion handelt es sich nicht um einen simplen Telefonanruf, die Nutzung ist nicht ganz trivial und einige Voraussetzungen müssen erfüllt werden. Damit der Nutzer, der vermutlich unter großem Stress steht, in der Notsituation die richtigen und wichtigen Angaben macht, zeigt das iPhone einige Fragen, die er beantworten soll.
Die Fünf W-Fragen sind bekannt von den Rettungsdiensten
Wer schon einmal die 112 angerufen hat, wird das kennen: Die Disponenten in der Leitstelle bemühen sich, möglichst schnell einige Eckdaten des Notfalls herauszufinden, um die passenden Rettungsmittel auszuwählen, die sogenannten fünf W-Fragen. An diesem Anspruch orientiert sich auch eine kleine Liste von Fragen, die ein iPhone-Nutzer beantworten soll, wenn er eine Notrufnachricht schickt:
In dieser Abfrage kann der Nutzer schon einige Angaben zur Natur des Notfalls machen, etwa ob ein Feuer ausgebrochen ist, ein Verbrechen vorliegt oder es einen Autounfall gegeben hat. Auch die Anzahl verletzter Personen kann grob umrissen werden.
Nachrichten senden kann länger dauern
Nachdem die Fragen beantwortet sind, leitet das iPhone den Nutzer an, den Satelliten zu kontaktieren. Freie Sicht zum Himmel ist wichtig und hier liegt eine entscheidende Einschränkung: Unter optimalen Bedingungen kann eine Nachricht schon nach 15 Sekunden durch sein, doch bei schlechtem Wetter und gedämpftem Signal kann es mehrere Minuten dauern, eine Nachricht zu senden – eine Nervenprobe für den Nutzer in Not.
Apple will einen Kompressionsmodus entwickelt haben, um die Nachrichten möglichst klein zu halten: Der komprimiert Nachrichten laut Apple um 300%. Mit der ersten Nachricht überträgt das iPhone zudem seinen Standort, die Höhe und den Batteriestand. Obwohl die Umsetzung durchdacht scheint, kann es nicht schaden, sich mit dem Ablauf vertraut zu machen. Hierzu gibt es einen Demomodus, darin stellt der Nutzer Kontakt zu einem Satelliten her, ohne einen Notruf abzusetzen. Weitere Details und Statements hauptsächlich amerikanischer Mitarbeiter des REttungswesens finden sich hier in Apples Statement.
6 Gedanken zu „So geht Satellitennotruf richtig: Apple fragt die fünf W’s ab“
Die Kommentare sind geschlossen.