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So geht Satellitennotruf richtig: Apple fragt die fünf W’s ab

Blaulicht / Polizei - Symbolbild

Apple hat heute den Startschuss für Notruf SOS über Satellit gegeben. Der Dienst ist durch seine technischen Rahmenbedingungen eine eingeschränkte Kommunikation. Um diese so effizient wie möglich zu gestalten, hat Apple einen Leitfaden für die Beschreibung des Notfalls vorgegeben. Auch einen Demomodus gibt es, der helfen kann, sich für den Ernstfall vorzubereiten.

Der neue Notruf per Satellit vom iPhone aus ist gestartet – vorerst nur in den USA, doch schneller als erwartet kommt er auch nach Deutschland. Doch bei diesem Funktion handelt es sich nicht um einen simplen Telefonanruf, die Nutzung ist nicht ganz trivial und einige Voraussetzungen müssen erfüllt werden. Damit der Nutzer, der vermutlich unter großem Stress steht, in der Notsituation die richtigen und wichtigen Angaben macht, zeigt das iPhone einige Fragen, die er beantworten soll.

Die Fünf W-Fragen sind bekannt von den Rettungsdiensten

Wer schon einmal die 112 angerufen hat, wird das kennen: Die Disponenten in der Leitstelle bemühen sich, möglichst schnell einige Eckdaten des Notfalls herauszufinden, um die passenden Rettungsmittel auszuwählen, die sogenannten fünf W-Fragen. An diesem Anspruch orientiert sich auch eine kleine Liste von Fragen, die ein iPhone-Nutzer beantworten soll, wenn er eine Notrufnachricht schickt:

iPhone 14-Satellitennotruf - Apple

iPhone 14-Satellitennotruf – Apple

In dieser Abfrage kann der Nutzer schon einige Angaben zur Natur des Notfalls machen, etwa ob ein Feuer ausgebrochen ist, ein Verbrechen vorliegt oder es einen Autounfall gegeben hat. Auch die Anzahl verletzter Personen kann grob umrissen werden.

Nachrichten senden kann länger dauern

iPhone 14 sendet einen Notruf per Satellit - Apple

iPhone 14 sendet einen Notruf per Satellit – Apple

Nachdem die Fragen beantwortet sind, leitet das iPhone den Nutzer an, den Satelliten zu kontaktieren. Freie Sicht zum Himmel ist wichtig und hier liegt eine entscheidende Einschränkung: Unter optimalen Bedingungen kann eine Nachricht schon nach 15 Sekunden durch sein, doch bei schlechtem Wetter und gedämpftem Signal kann es mehrere Minuten dauern, eine Nachricht zu senden – eine Nervenprobe für den Nutzer in Not.

Apple will einen Kompressionsmodus entwickelt haben, um die Nachrichten möglichst klein zu halten: Der komprimiert Nachrichten laut Apple um 300%. Mit der ersten Nachricht überträgt das iPhone zudem seinen Standort, die Höhe und den Batteriestand. Obwohl die Umsetzung durchdacht scheint, kann es nicht schaden, sich mit dem Ablauf vertraut zu machen. Hierzu gibt es einen Demomodus, darin stellt der Nutzer Kontakt zu einem Satelliten her, ohne einen Notruf abzusetzen. Weitere Details und Statements hauptsächlich amerikanischer Mitarbeiter des REttungswesens finden sich hier in Apples Statement.

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Roman van Genabith
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6 Kommentare zu dem Artikel "So geht Satellitennotruf richtig: Apple fragt die fünf W’s ab"

  1. Xx 16. November 2022 um 13:18 Uhr ·
    Wie viel Energie vom Akku frisst dieser Notruf? Wäre schon interessant das zu wissen, damit das iPhone sich nicht ausschaltet bevor der Notruf gesendet ist.
    iLike 0
    • Hinsi99 16. November 2022 um 14:54 Uhr ·
      Sollte nicht so viel sein, da die Sendeleistung vom Satelliten ausgeht. Diese Satelliten haben besonders große Antennen, um das Smartphone auf der Erde zu finden und anzuvisieren
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      • Traval 2. Dezember 2022 um 18:36 Uhr ·
        Also die Sendeleistung geht natürlich nicht vom Satelliten aus. Das iPhone schickt (also sendet) ja die Nachricht zum Satelliten. Die großen Antennen des Satelliten fangen aber eben auch sehr schwache Signale auf. Da hat Hinsi99 recht. Viel wird es daher nicht brauch. Als gelernter Funktechniker würde mich die genaue Sendeleistung zum Satelliten schon interessieren.
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  2. Thomas 16. November 2022 um 17:28 Uhr ·
    Das ist ja wirklich toll . Apple komprimiert also Nachrichten um 300 %. 50 % hieße, eine Nachricht wäre nur noch halb so groß wie das Original. 100 % hieße, die Nachricht ist nicht mehr da. Was also sind dann 300 %? Bedeutet das vielleicht, dass ich eine Nachricht zurück bekomme?
    iLike 0
    • The WalkIngolf 18. November 2022 um 19:01 Uhr ·
      Nein, drei Nachrichten 😃
      iLike 1
    • Markus 2. Dezember 2022 um 19:30 Uhr ·
      Mega!!! 😂😂😂
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