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Schuldig im Sinne der Anklage: Apple hat Patente von Universität verletzt

Apple muss eine gute Milliarde Dollar an eine amerikanische Uni zahlen, wegen Patentverletzungen. Das Urteil ist allerdings nicht rechtskräftig, Apple geht in Berufung.

Heute steht ein mal nicht Qualcomm vor Gericht. Apple wird verklagt, es soll Patente für Prozessorarchitekturen verletzt haben. Klagende ist aber nicht einer der in den USA allgegenwärtigen Patenttrolle, sondern eine Universität. Apple soll Technologien zur Steigerung der Effizienz von CPUs unlizensiert verwendet haben, die 1998 an der University of Wisconsin-Madison von der Professorin für Computerwissenschaften Gurindar Sohi und ihren Studenten entwickelt worden waren.

Interessant ist, wann Apple auf die Arbeit der Forscher zugriff. Das Verfahren, bei dem CPU-Befehle anhand von zuvor ausgeführten Befehlen vorausgesagt werden, kommt im A7, dem A8 und dem A8x-Prozessor zum Einsatz. Diese fanden in iPhones Verwendung, die viele Jahre nach Beginn von Apples eigener CPU-Forschung in den Verkauf kamen. Ursprünglich lag das Strafmaß niedriger. Die nun verhängten 506 Millionen Dollar setzen sich aus einer Entschädigung und der Strafzahlung für die Verletzung geistigen Eigentums zusammen. Apple möchte nach Agenturberichten in die nächste Instanz gehen. Es sieht das Patent als ungültig an, konnte sich damit zuvor beim US-Patentamt aber nicht durchsetzen. Den A9-CPU betreffend ist eine ähnlich Klageschrift der Universtitätsstiftung, die die Schutzrechte von Absolventen und Hochschulangehörigen verteidigt, anhängig. Deren Verhandlung wird jedoch bis zu einem endgültigen Urteil des bereits laufenden Prozesses ausgesetzt.

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Roman van Genabith
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5 Kommentare zu dem Artikel "Schuldig im Sinne der Anklage: Apple hat Patente von Universität verletzt"

  1. hurricaneX3 26. Juli 2017 um 19:43 Uhr ·
    Apple, kauft die Universität. Ist billiger und keine weiteren Lizenzzahlungen von Nöten :-)).
    iLike 1
  2. inu 26. Juli 2017 um 21:18 Uhr ·
    An Stelle der Universität würde ich mich -wenn überhaupt!- erst zu einem Zeitpunkt kaufen lassen, nachdem Apple die fällige Strafe gezahlt hat. Dann wäre ich wertvoller, und die Fa. Apple bekäme die überfällige Quittung wegen Datenklaus.
    iLike 1
  3. Gast 27. Juli 2017 um 00:55 Uhr ·
    Dieses Patent betrifft so jeden Chip in einem Handy. Warum wurde nur Apple verklagt. Warum werden keine Handyhersteller aus China verklagt. Es gibt einige klare Aussagen von Patentrechtlern die diese Patente stark anzweifeln weil nicht sicher ist das diese Technik überhaupt patentierbar sei. Ähnlich wäre es wenn Aldi ein Patent auf viereckige Milchtüten hätte .
    iLike 0
    • Maurice 27. Juli 2017 um 07:00 Uhr ·
      Weil die anderen evtl. die Lizenzgebühren zahlen ;) Und ich finde  soll auch mal nen Denkzettel erhalten – führen sich immer auf als „die Firma“ die sich alles erlauben kann…
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      • Maurice 27. Juli 2017 um 07:09 Uhr ·
        Bzw. vielleicht werden andere auch verklagt, nur interessiert es keinen (auch keinen in den Medien) ob China-Firma-XYZ eine Klage am Hals hat 🤣 Apple zieht da schon ordentlich und generiert jede menge „Klicks“ 😉
        iLike 1

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