10. Juni 2015

Michael Kammler

Reaktion auf Apple Music: Spotify füllt millionenschwere Kriegskasse auf

Der schwedische Streaming-Dienst Spotify wappnet sich mit frischem Kapital gegen den aufkommenden Apple Music-Sturm. Einem aktuellen Bericht des renommierten Wall Street Journals zufolge konnte Spotify nach der neuen Finanzierungsrunde 526 Millionen US-Dollar einsammeln. Dafür wurden jedoch auch Unternehmensanteile veräußert.

overview_spotify

Kurz bevor Apple am 30. Juni mit dem neuen Apple Music Streamingdienst startet, hat sich Spotify frisches Kapital geangelt um den Dienst ausbauen zu können. So investierte unter anderem der skandinavische Telekommunikationskonzern Telia Sonera 115 Millionen US-Dollar und erhielt im Gegenzug einen Anteil von 1,4 Prozent. Diesem Deal zu Grunde liegend, wurde Spotify mit 8,2 Milliarden US-Dollar bewertet. Weitere Investoren pumpten ebenfalls neues Geld in die Kriegskasse des in Schweden ansässigen Unternehmens. Spotify zufolge nutzen bereits 75 Millionen Menschen den Dienst. Dabei zahlt jedoch im Schnitt nur jeder Vierte. Die restlichen knapp 55 Millionen Nutzer greifen auf die werbefinanzierten Streams zurück.

Zahlen des Musikindustrieverbandes IPFI nach konnte 2014 ein Erlös in Höhe von 1,57 Milliarden US-Dollar aus Musik-Abo-Angeboten erzielt werden. Das sind laut den Experten gerade einmal zehn Prozent der Umsätze des weltweiten Musikgeschäfts. Der Markt bietet also noch eine Menge Potential. Potential, welches auch Apple Ende Juni anzapfen möchte. Apple Music lockt nach dem Start mit einer drei monatigen Probezeit. Gefällt der Dienst, kann man diesen für 10 US-Dollar pro Monat weiter nutzen. Apples langfristiges Ziel sei der New York Times zufolge 100 Millionen zahlende Kunde mit Apple Music zu gewinnen. Das wäre ein Vielfaches von dem, was Spotify mit aktuell knapp 20 Millionen zahlenden Nutzern aufweisen kann. Es bleibt spannend, wie sich Apple Music und auch die Konkurrenz in Zukunft entwickelt. Euro-Preise sind für Apple Music bisher noch nicht bekannt.

31 Gedanken zu „Reaktion auf Apple Music: Spotify füllt millionenschwere Kriegskasse auf“

    • Spotify ist klasse! Ich habe alles von Apple…aber in diesem Punkt bleib ich erstmal beib Spotify. Als Telekom Kunde hat man so seine Vorteile :)
      • Da stimme ich dir zu. Ich bin auch Telekom Kunde, aber von welchen Vorteilen sprichst du. Denn ich habe noch keine gesehen.
      • @blackeagle: buch spotify premium direkt über die telekom (kostet das gleiche wie sonst auch) und spotify streaming wird NICHT dein darenvolumen belasten. Riesen vorteil. :)
    • Mitarbeiter bezahlen, Marketing -Werbung , laufende Kosten der Serverfarmen, Instandhaltung der Solaranlagen , Abgaben an die Künstler , evtl. Raten für gemietete Server, und und und !! Du willst ja auch nicht umsonst arbeiten gehen oder ?
  1. Und gestern sagte man noch, man sieht das ganz gelassen…. Ich denke die haben ziemlich die Hosen voll, da nicht abzusehen ist wie gut Apple Music ankommt.
    • Viel mehr als 9,99€ werden nicht drin sein. Die Leute sollen ja auch wechseln. Das funktioniert nicht, wenn man den gleichen Dienst für 20€ anbietet. Das ist halt ein Streaming-Dienst und kein IPhone, das man für unverhältnismäßig viel Geld anbieten kann
    • Alleine schon bei den 3 kostenlosen Monaten, die Apple bietet, werden Spotify und Co. erhebliche Einnahmen fehlen, sofern Kunden für die 3 Testmonate abspringen.
  2. Ein völlig unüberlegter Kommentar. Der Verstand sollte weiter reichen als die Distanz zwischen Augen und iPhone.

Die Kommentare sind geschlossen.