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Produktcheck: Die ComfoBuds Mini von 1MORE

Apple hat bekanntlich gerade erst die AirPods Pro 2 auf den Markt gebracht und dabei den Sound, das ANC und die Laufzeit verbessert. Mit 299 Euro lässt man sich das gewohnt fürstlich bezahlen und so richtig kompakt sind die immer noch nicht. Wer also so richtig kompakte In-Ears haben will, der sollte sich mal die ComfoBuds Mini von 1MORE anschauen. Wieso, klären wir in diesem Produktcheck. 

1More – wer ist das?

1MORE wurde erst 2014 in den USA von seinem Chairman, Dave Russell, und CEO, Tim Burton gegründet und konnte sich dank einer strategischen Partnerschaft mit Xiaomi als erster Kopfhörerhersteller eine THX-Zertifizierung sichern. Dies war die Grundlage, um in den letzten vier Jahren insgesamt 12 CES Innovation Awards abstauben zu können. Damit das Ganze auch soundtechnisch ins Ohr geht, hat man sich zudem die Dienste des vierfachen Grammy-Gewinner Luca Bignardi gesichert. Das klingt vielversprechend und der EVO hat uns seinerzeit sehr überzeugt.

Was wird geliefert?

Wir haben die ComfoBuds Mini in der Farbe Rot bekommen, alternativ gibt es die auch in Weiß oder in Schwarz. Analog zu dem EVO ist auch hier die Verpackung sehr ansprechend und im Kern identisch: Wir haben das Modell in Rot bekommen, dieses ist auf der Front abgebildet.

Verpackung ComfoBud Mini – Front

 

Auf der Rückseite gibt es wieder den kompletten Schwung an technischen Informationen, sodass man alles Wesentliche direkt evaluieren kann.

Verpackung ComfoBuds Mini Rückseite

Nach dem Aufklappen gibt es ebenfalls eine technische Skizze zu sehen und man wird von den Kopfhörern begrüßt.Damit kommen wir zum Lieferumfang: Wir haben die ComfoBuds Mini in Rot, das wirklich kompakte Ladecase, insgesamt vier rote Silikon-Tipps, ein weißes USB-C-auf-USB-A-Ladekabel und eine Bedienungsanleitung und eine Garantiekarte. Alles dabei und alles drin.

Kommen wir noch kurz zu Haptik, Design und Verarbeitung. Die ComfoBuds Mini sind ebenfalls hervorragend verarbeitet und die Oberfläche in Hochglanz zeigt sich überraschend unempfindlich. Das Case ist in matt gehalten, das Logo aber nur aufgedruckt.

Die ComfoBuds Mini: Größe in Relation

Überraschend stabil ist der Widerstand am Scharnier des Ladecase, das haben wir schon ganz anders erlebt

Die technische Ausstattung

Bevor wir den (subjektiven) Soundcheck machen, werfen wir noch kurz einen Blick auf das Datenblatt. Im Gegensatz zur winzigen Größe der Kopfhörer ist dieses dann doch recht groß geraten:

  • Größe und Gewicht der Kopfhörer: 17 x 15 x 13 mm (HxBxT) mit einem Gewicht von 3,7 Gramm pro Ohrstück
  • Größe und Gewicht des Ladecase: 56,5 x 50 x 24,5 mm (HxBxT) mit einem Gewicht von 42,3 Gramm
  • 7 mm Graphen-Membran mit Audio-Tuning von 4-fachem Grammy-Gewinner Luca Bignardi
  • Bluetooth 5.2 mit Unterstützung für SBC und AAC
  • Adaptives Active Noise Cancelling, kann Geräusche um bis zu 40 dB reduzieren
  • Klangpersonalisierung mittels Sound ID
  • 2 Mikrofone pro Ohrstück
  • 48 mAh großer Akku mit bis zu 5Stunden Laufzeit bei ANC, ansonsten 6 Stunden Laufzeit
  • 440 mAh großer Akku im Ladecase, Gesamtlaufleistung liegt bei 24 Stunden (Case und Kopfhörer voll aufgeladen)

Die Benutzung und der Sound

Die Ersteinrichtung der ComfoBuds Mini ist absolut identisch zu den EVO, weshalb wir uns das an dieser Stelle sparen und kommen direkt zum Sound. Der ist ob der Größe der phänomenal und unerwartet: Bässe kommen knackig, die Mitten sind überraschend breit und selbst in den Höhen ist eine gewisse Luftigkeit herauszuhören. Und das alles ohne die Klanganpassung. Ist die durchgeführt und die ComfoBuds Mini an den eigenen Geschmack angepasst, wird der Sound noch einmal einen Hauch lebendiger. Nur in der maximalen Lautstärke wird es eng. Das verwundert jedoch nicht, angesichts der Größe und des Gewichts.

Unglaublich bequem

Damit kommen wir zum Tragekomfort und zu etwas, was alle Modelle der AirPods nicht bieten können. Ein Ohrstück der ComfoBuds Mini wiegt gerade einmal 3,7 Gramm und ist somit der leichteste In-Ear der Welt. In Kombination mit dem abgeflachten Design merkt man innerhalb kürzester Zeit nicht mehr, dass man einen In-Ear trägt. Das abgeflachte Design schließt dabei bündig mit der Hörmuschel ab und man kann damit sogar bequem auf der Seite schlagen. Dies geht halt mit keinem Modell der AirPods.

Solides ANC

Die ComfoBuds Mini bieten natürlich auch ein ANC an und das ist mit Blick auf die kompakte Größe ebenfalls überraschend gut. Es kann nicht ganz mit dem EVO oder dem ear(1) von Nothing mithalten, ist aber deutlich besser als das ANC des FREE BYRD von beyerdynamic. Im Gegensatz zu den meisten Konkurrenzen in seiner Preisklasse lässt sich das ANC übrigens in drei Stufen zuzüglich zum Transparenzmodus regeln:

  • Stark

Nur in diesen Modus werden bis zu 40 dB der Umgebungsgeräusche herausgefiltert. Was sofort auffällt, dieses typische Taucherglockengefühl kommt hier nicht auf, das habe ich schon anders erlebt. Das ANC ist jedoch deutlich anfälliger für den Wind und das Rauschen wird auf unangenehme Art und Weise verstärkt. Wer also viel draußen unterwegs ist, sollte den WNR-Modus nehmen.

  • Schwach

Dieser Modus ist meines Erachtens außer Acht zu lassen, die Geräuschfilterung agiert hier auf einem minimalen Niveau.

  • WNR

WNR steht für Wind Noise Reduction und so etwas wünsche ich mir von allen Kopfhörerherstellern, die einen ANC-Modus anbieten. ANC hat leider die unangenehme Eigenschaft, durch die Filterung der Außengeräusche das Rauschen des Windes zu verstärken – sehr unangenehm im Ohr. Genau dafür ist der WNR-Modus gedacht. Hier werden die Windgeräusche deutlich herausgefiltert, trotzdem ist das ANC so leistungsstark, dass alle niedrigen und gleichmäßigen Frequenzen nicht mehr wahrnehmbar sind.

Vor allem den Modus WNR wollen wir, um noch einmal auf den Preis von knapp 100 Euro zu verweisen, besonders hervorheben. Er macht das Hören von Musik oder Podcasts draußen gerade jetzt im Herbst deutlich angenehmer und viele Konkurrenten in höheren Preislagen bieten das nicht an.

Akkulaufzeit

Die kleinen Kopfhörer haben mit 34 mAh einen kleinen Akku, womit 1MORE aber eine wirklich gute Laufzeit herausholt. Mit aktiviertem ANC und maximaler Lautstärke sind so 4,5 Stunden drin. Wer die ComfoBuds Mini zum Netflixen mit ANC nutzt, kommt sogar auf bis zu knapp 5,5 Stunden. Schnellladen gehört hier ebenfalls zum guten Ton, mit 10 Minuten Ladezeit gibt es weitere 60 Minuten Musikgenuss. Vollaufgeladen, also Case und Kopfhörer, sind 20 Stunden Laufzeit möglich

Sprachqualität

Mit den ComfoBuds Mini lässt sich auch telefonieren und das in überzeugender Tonqualität. An beiden Enden der Leitung war die Stimme klar, unverfälscht und mit angenehmer Lautstärke zu hören. Die Geräuschunterdrückung könnte jedoch ein Ticken besser sein, aber das ist klagen auf hohem Niveau.

Was sonst noch auffiel

Auch die ComfoBuds Mini verfügen über eine Multipoint-Option, sie lassen sich mit einem iPhone und iPad gleichzeitig koppeln. Im Gegensatz zu den EVO springen sie jedoch nicht automatisch zwischen den Geräten hin und her. Das Case lässt sich zudem drahtlos aufladen, was wir zuerst gar nicht bemerkten.

Fazit

Die ComfoBuds sind nicht die besten Kopfhörer, die man für die UVP von knapp 100 Euro kaufen kann, Vor allem der Nothing ear(1) erweist sich als harter Konkurrent. Doch kein Konkurrent bietet die Leistung in der kompakten Größe an und das macht die ComfoBuds Mini wirklich attraktiv. Wer wirklich kompakte In-Ears sucht und dabei nicht auf ein gutes ANC und soliden Sound verzichten möchte, kann hier bedenkenlos zuschlagen. Außerdem sind die gerade um 20 Euro reduziert, einfach den Rabattgutschein auf der Produktseite aktivieren:

 



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Patrick Bergmann
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