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Produktcheck: Die Nothing ear(1) – In-Ears mit Noise Cancelling für unter 100€

Apple verkauft die AirPods Pro seit Oktober 2019 und somit seit mehr als zweieinhalb Jahren. Wer die diese direkt bei Marktstart kaufte, dürfte mit einem echten Problem konfrontiert sein: Die Rede ist von der nachlassenden Akkulaufzeit. Diese Kunden warten sehnsüchtig auf die Nachfolger, doch der kommt und kommt nicht. Die AirPods Pro halten nicht mehr lange durch und man braucht Ersatz. Hier sollte man die Nothing ear(1) definitiv ins Auge fassen. Warum, klären wir in diesem Produktcheck. 

Wer ist Nothing

Nothing ist ein Start-up mit Sitz in London, das zuletzt Schlagzeilen mit einem angeteaserten Handy machte, ohne das Handy zu zeigen. So etwas schafft eigentlich nur Apple, doch die Parallele kommt nicht von ungefähr. Nothing wurde nämlich von niemand Geringeren als Carl Pei gegründet. Carl Pei gehört zu den Mitbegründern von OnePlus, die jahrelang das Feld der Android-Smartphones aufgemischt haben. Nun aber zurück zu den Kopfhörern, die waren schließlich das erste Produkt des Unternehmens, welches man verkauft.

Verpackung, Inhalt, Design und Verarbeitung.

Immer mehr Firmen orientieren sich beim Design der Verpackung an Apple, Nothing macht keine Ausnahme. Wir haben uns die schwarze Variante angesehen, die etwas später auf den Markt kam. Die Verpackung besteht aus zwei Komponenten, die beide aus Kartonage bestehen. Die Schutzverpackung ist in Schwarz und präsentiert den Kopfhörer, auf der Rückseite gibt es noch ein paar technische Informationen.

Die eigentlichen Kopfhörer sind in einer silbernen Box verpackt: Nach dem Öffnen kann man direkt darauf zugreifen. Der Lieferumfang besteht aus den Kopfhörern mitsamt halb durchsichtigem Ladecase, einem USB-C-auf-USB-C-Lightning-Kabel zum Aufladen und den üblichen Beipackzetteln. AUßerdem sind noch zwei weitere Sätze Silikonaufsätze enthalten.

Die Kopfhörer haben ein leicht transparentes Design, was uns extrem gut gefällt. Diese leichte Transluzenz macht die verbaute Technik etwas „greifbarer“, indem es einen Blick in das Innere ermöglicht.

Beim Case ermöglicht es mit einem Blick die Kontrolle, ob auch beide Ohrstücke drin sind. Was ein nettes Detail für Audioliebhaber ist: Nothing setzt bei dem ear (1) zur Unterscheidung von links und rechts auf das klassische Farbschema von Cinch. Der rechte Kopfhörer hat also einen kleinen roten Punkt, der linke Kopfhörer kommt hingegen mit einem weißen Punkt daher.

ZDF – Zahlen, Daten Fakten

Bevor wir tiefer in das Review einsteigen, noch einmal ein Überblick über die wichtigsten technischen Spezifikationen:

  • Größe und Gewicht der Kopfhörer: 28,9 mm x 21,5 mm x 23,5 mm (HxBxT) mit einem Gewicht von 4,7 Gramm pro Ohrstück
  • Größe und Gewicht des Ladecase: 56,8 mm x 56,8 mm 23,7 mm (HxBxT) bei einem Gewicht von 57,4 Gramm
  • 11,6 mm große Treiber mit Audiotuning von teenage engineering
  • Bluetooth 5.2 mit Unterstützung für AAC und SBC und A2DP, AVRCP, HFP
  • hybrides Active Noise Cancelling
  • 3 high-definition Mikrofone pro Ohrstück
  • 31 mAh großer Akku mit bis zu 5 Akkulaufzeit (ohne ANC, dann nur bis zu 4,5 Stunden Laufzeit), mit dem Ladecase bis zu 34 Stunden Akkulaufzeit (ohne ANC, mit ANC bis zu 24 Stunden Akkulaufzeit)
  • nach IPX4 spritzwassergeschützt
  • anpassbare Touchbedienung
  • Systemvoraussetzungen: iOS 11 oder höher, Android 5.1 oder höher

Inbetriebnahme

Die Nothing ear (1) lassen sich am besten mit der gleichnamigen App in Betrieb nehmen, weshalb ein entsprechender QR-Code auf dem Quickstart-Guide gleich mitgeliefert wird. Einmal eingescannt, führt dieser direkt zum Download der App. Anstatt einer langwierigen Beschreibung verweisen wir hier auf die Bilderstrecke

Ein Benutzerkonto ist keine Pflicht, sollte man aber erledigen. Große Datenschutzbedenken braucht man nicht zu haben, da auch die Option „Login with Apple“ zur Verfügung steht. Über die App können auch Firmwareupdates eingespielt werden, die im Gegensatz zu den AirPods aktiv angestoßen werden können und sollen.

Der Sound

Für das Soundtuning hat sich Nothing Expertise aus Schweden geholt und das macht sich hörbar. Die Wiedergabe der Musik ist klar und mit leicht warmer Tendenz abgestimmt. Mitten und Bässe lassen sich sauber trennen. Apropos Bass, den fehlenden Punch können wir nicht so ganz nachvollziehen. Der ist durchaus vorhanden. Alles in allem kann man mit ear (1) stundenlang Musik hören, ohne dass man ermüdet.

Noch ein Wort zum Tragekomfort: Interessanterweise reichen die ear (1) nicht ganz so tief in den Gehörgang hinein wie die AirPods Pro. Für den Autor dieser Zeilen tragen sich die Kopfhörer von Nothing somit einen Hauch angenehmer. Zudem sind die ear (1) etwas kompakter als die AirPods Pro.

Noise Cancelling, Transparenzmodus und Bedienung

Wie steht es mit dem Noise Cancelling aus? Nothing selbst spricht von einem Hybrid Noise Cancelling, die AirPods Pro haben ein Active Noise Cancelling. Im Alltag ist der Unterschied nicht so gravierend. In Summe ist das ANC der AirPods im direkten Vergleich besser, doch der Unterschied ist minimal. Tiefe und gleichbleibende Frequenzen wie im Zug werden sauber herausgefiltert, die AirPods Pro setzen sich eher bei mittleren und höheren Frequenzen ab – aber nur minimal. Das gilt aber nur für die Einstellung „Maximum“. Die andere Option „Light“ können wir hingegen nicht empfehlen.

Als echter Vorteil erweist sich die Bedienung via Touch: Mit Hoch- und Runterwischen kann man die Lautstärke einstellen, so etwas wünschen wir uns auch für die AirPods. Siri funktioniert einfach nicht so intuitiv. Mithilfe der App kann man dann noch den Doppel- und Dreifachtipp konfigurieren. Mit einem Tippen und Halten wechselt man übrigens den Modus für das Noise Cancelling. Hier stehen die Modi „Noise Cancelling“, „Transparenz“ und „Aus“ zur Auswahl. Die Eingaben via Touch werden zuverlässig erkannt, leider gibt es keine eindeutige akustische Bestätigung, anhand dessen man erkennen kann, in welchen Modus man gewechselt hat.

Fazit

In Summe sind die Nothing ear (1) aber ein absolut gelungener In-Ear und viel mehr als nur eine Übergangslösung, bis die AirPods Pro 2 erscheinen. Für ziemlich genau 100 Euro gibt es tollen Sound, vernünftiges Noise Cancelling, zuverlässige Bedienung via Touch und ein lässig-cooles Design. Das ergibt ein richtig tolles Paket und eine klare Kaufempfehlung

 



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Patrick Bergmann
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