Apples Phil Schiller hat dem Stern ein Interview gegeben, in dem er über das iPhone und Apples Software spricht. Darin äußerte er sich unter anderem zum Preis des iPhone X. Seine Meinung: Nach oben gibt es keine Grenze.
Apple-Manger Phil Schiller, der die PR-Maschine Cupertinos am laufen hält und auch den App Store im Blick hat, sprach in einem Stern-Interview über das iPhone, die Smartphones der Zukunft und Apples zuletzt etwas fragwürdigen Fehlleistungen bei der Softwarequalität. Einige Aussagen sind hier tatsächlich bemerkenswert: So sagte der Apple-manger, preistechnisch gäbe es bei den iPhones keine Obergrenze. Die Preise werden vom Entwicklungsaufwand diktiert und der sei enorm, Schiller verwies unter anderem auf Face ID. Außerdem decke Apple heute eine viel breitere Käuferschicht mit seinen Produkten ab. Damit spielt er auf das Einsteiger-Modell iPhone SE an, eine Ausweitung des Portfolios, die sich mit einem mutmaßlichen iPhone SE 2 kommendes Jahr noch verfestigen dürfte. Die Erkenntnis, die man aus Schillers Statement ziehen kann: iPhones können immer teurer werden, aber es wird auch immer günstigere Modelle geben. Das iPhone X ist unterdessen laut Apples eigener Umsatzprognose auf dem besten Wege, das glanzvollste Weihnachtsquartal aller Zeiten zu ermöglichen. Apple peilt einen Umsatz von 87 Milliarden Dollar für das laufende Quartal an.
Softwarepannen sind keine Glanzleistung
Während es umsatztechnisch alles ganz prima aussieht, erzeugte der iPhone-Konzern zuletzt massive Negativschlagzeilen, als mehrere unangenehme Softwareprobleme nahezu gleichzeitig auftraten. Da war die üble Root-Lücke in macOS und die zügige, aber hakelige Beseitigung und da war der Datums-Bug, der iPhones zum Absturz brachte und ein überhastetes Release von iOS 11.2 erzwang. Schiller ist hier recht deutlich: „Das war nicht unsere beste Arbeit.“ Fehler müsse man akzeptieren und sich dafür bei den Kunden entschuldigen, denn sie erwarteten besseres von Apple, Apple selbst tue dies auch. Diese Entschuldigung lieferte Apple dann auch umgehend, nachdem es das erste Notfall-Patch für die Root-Lücke an alle betroffenen Nutzer verteilte.
Auch über siri sprach der PR-Chef Apples und auch hier war er relativ offen: Siri müsse noch viel lernen, räumte er ein. Apple arbeite hart daran und investiere massiv in die Entwicklung des Assistenten, doch der Weg sei noch lang. – das ist er allerdings, wie man im täglichen Einsatz immer wieder merkt. Und Amazon und Google schlafen auch nicht.
Schließlich verlor er noch einige Worte zum Smartphone allgemein. Vor zehn Jahren brachte Apple das erste iPhone, in zehn Jahren werde es immer noch iPhones geben, zeigt sich Schiller überzeugt. Vielleicht werde eines Tages etwas das Smartphone ersetzen, das dauere aber noch eine ganze Weile. Alles in allem ein lesenswertes Interview fürs kalte Wochenende.
23 Gedanken zu „Phil Schiller im Stern: Keine Preisobergrenze für iPhones vorstellbar“
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