Apple hat seine WWDC heute Abend pünktlich um 19 Uhr eröffnet und nach einem kurzen Einstiegsvideo direkt mit dem ersten Programmpunkt begonnen: OS X.
Der Nachfolger des überaus erfolgreichen OS X Yosemite – 55 Prozent der Nutzer haben das System installiert – nennt sich: OS X El Capitan, ein Berg in den USA oder der spanische Begriff für Kapitän. Der Fokus liegt bei dem Update jedoch nicht auf große Neuheiten oder dem Design, wie es bei Yosemite der Fall war, sondern eher auf Stabilität und Nutzererfahrung. Die Bedienung soll also gebessert werden.
So gibt es in der Mail-App ab sofort eine Wischgeste, um einzelne Mails zu löschen bzw. als gelesen zu makieren. Zudem verfügt Safari in OS X El Capitan über die Möglichkeit, Tabs an den linken Rand der Tabbar anzuheften (Bild oben) und Webseiten über Gesten zur Leseliste hinzuzufügen. Des Weiteren ist die Spotlight-Suche intelligenter geworden: OS X 10.11 versteht nun auch Anweisungen wie „Alle Mails von Peter, die bisher unbeantwortet blieben“ und sucht nach den entsprechenden Kriterien das System durch.
Auch das Fenstermanagement wurde eine Überarbeitung unterzogen: In Mission Control lassen sich künftig Fester automatisch positionieren. Beispielsweise können zwei Fenster mit wenigen Griffen nebeneinander gestellt werden, wie es unter Windows bereits seit längerer Zeit funktioniert.
Bei der Performance spricht Apple insbesondere Spiele-Fans und Grafiker an. Die Grafikschnittstelle Metal kommt nach iOS nun auch in OS X zum Einsatz. Das bedeutet eine 50 Prozent schnellere Ausführungsgeschwindigkeit bei 40 Prozent weniger CPU-Last. Das schont nicht nur den Akku, sondern lässt die Grafiken auch wesentlich flüssiger über den Bildschirm laufen. Adobe hat schon angekündigt alle seine OS X-Apps mit Metal auszustatten.
Die Entwicklerversion wird heute erscheinen. Release ist im Herbst – kostenlos.
28 Gedanken zu „OS X El Capitan: Mit einigen Kleinigkeiten“
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