Dass Apple nicht davor zurückschreckt auch kleinere Unternehmen vor Gericht zu ziehen, hat der Fall der Café-Besitzerin Christin Römer aus dem Jahr 2011 gezeigt. Mit ihrem Logo für das Café "Apfelkind", dass sie als Wort-Bild-Marke anmelden wollte, stieß sie bei Apple nicht gerade auf Begeisterung. Cupertino fürchtete Verwechslungsgefahr. Allein aufgrund der vielen negativen Berichte über das Thema sah das Unternehmen (glücklicherweise) von einem juristischen Vorgehen ab.
Jetzt macht ein neuer Fall in Deutschland auf sich aufmerksam. Laut der Süddeutschen Zeitung geht Apple gegen den Blog-Betreiber Robert Sari vor. Auf seiner Website Apfeloffice.de schreibt der 40-Jährige regelmäßig über die geschäftliche Verwendung von Apple-Geräten und verdient damit im Monat gut 450 Euro. Der Frankfurter hatte vor einem Jahr ebenfalls die Wort-Bild-Kombination seiner Seite schützen lassen wollen. Apple legte im Mai allerdings Widerspruch beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) ein – offenbar stört sich das Unternehmen am Namen. Jetzt wird der Fall diskutiert.
Im Dezember 2013 meldete Sari „apfeloffice“ als Wort-Bild-Marke beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) an. Im Mai bekam er dann Post von Apples Kanzlei: Damit Besucher seiner Webseite nicht glaubten, sie seien bei Apple, solle er sie umbenennen, die Marke löschen. Sari weigerte sich, Apple ließ Widerspruch gegen seine Marke beim DPMA einlegen.
Die Chancen für solch einen Konzern gegen das kleine Gewerbe zu gewinnen stehen in der Regel gut – Geld spielt dabei natürlich eine wichtige Rolle. Apple will, dass apfeloffice den Namen ändert und seine Marke löscht. Sari allerdings argumentiert damit, dass das Wort "Apfel" ein allgemein gebräuchliches im deutschen Sprachraum sei. Eine Verwechslungsgefahr bestehe daher nicht.
Die Entscheidung der Behörde steht noch aus.
[Bild: 2nix Studio / Shutterstock.com]
18 Gedanken zu „Apple will Marke „Apfeloffice.de“ verbieten“
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