Apple hat unter macOS Big Sur eine beliebte Hintertür für Schadsoftware geschlossen. Sie bediente sich der Konfigurationsprofile, die eigentlich vor allem für die Nutzung in Enterprise-Umgebungen gedacht sind. Sie sind zwar weiterhin nutzbar, der Anwender muss einer Installation aber in Zukunft zustimmen.
Unter macOS Big Sur besteht begründete Hoffnung auf weniger Malware-Befall. Apple hat im neuen Update für den Mac einen Weg zumindest steiniger gemacht, auf dem in der Vergangenheit mit Vorliebe Malware und andere Schadsoftware auf macOS-Rechnern installiert worden war. Hierbei nutzten Angreifer die Möglichkeit, Software über sogenannte Konfigruationsprofile zu installieren. Dies lässt sich über einen Terminal-Befehl bewerkstelligen.
In der Folge ist es etwa möglich, Proxy-Einstellungen zu ändern oder die Standard-Apps zu wechseln, was wiederum dazu dienen kann, persönliche Daten des Nutzers oder Eingaben abzugreifen.
Apple macht es Malware-Entwicklern nicht mehr so leicht
Diese Konfigurationsprofile sind eigentlich für Unternehmenskunden vorgesehen. Eine Firmen-IT-Abteilung kann so etwa bestimmte Einstellungen global auf allen Mitarbeiter-Macs anwenden. Dies ist auch weiter möglich, doch Nutzer müssen dem in Zukunft zustimmen. Ähnlich wie bei einer aus dem Netz geladenen Installationsdatei, muss ein Mac-Nutzer ab macOS Big Sur explizit die Installation bestätigen, erklärte Apple im Rahmen eines Vortrags auf der WWDC. Thomas Reed, Direktor für den Bereich Mac-Sicherheit beim Sicherheitsspezialisten Malwarebytes, zeigte sich hoch zufrieden mit der Änderung. Apple habe genau das getan, was er sich erhofft hatte. Ob der Malware-Befall durch die Änderung tatsächlich sinkt, hängt davon ab, ob es den Schadcode-Entwicklern in Zukunft noch gelingt, glaubhafte Begründungen für die Installation ihrer Software zu liefern, durch die sich Nutzer täuschen lassen.
2 Gedanken zu „macOS Big Sur macht es Malware auf dem Mac schwerer“
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