Das Bundeskartellamt warnt in einem neuen Brief an die EU-Komission, die Übernahme von E-Plus durch Telefónica Deutschland (O2) könne die Preise auf dem Markt in die Höhe treiben. Ähnlich hat es sich bereits in Österreich abgespielt.
Die von der Europäischen Kommission angestrengten Auflagen für die Fusion der beiden Mobilfunk-Giganten reichen nach Einschätzung des Bundeskartellamtes nicht aus, um den Wettbewerb auf dem Markt in Bewegung zu halten. Das berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung in der heutigen Freitagsausgabe. Kartellamtschef Andreas Mundt hält es in einem Brief an die zuständigen Kommissare für bedenklich, die Übernahme ohne weiteres zuzulassen.
Ein Blick nach Österreich plädiere für Vorsicht, so der Behördenchef. Nach dem Zusammenschluss von Orange und Hutchison Ende des Jahres 2012 sind die Preise bei den Nachbarn ebenfalls spürbar gestiegen. Das sei gegenüber der Kunden nicht vertretbar. Bis zum 10. Juli hat die EU-Kommission noch Zeit, die Bedingungen für den Aufkauf zu festzulegen, dass weder für den Markt noch für die Kunden Nachteile entstehen.
Zuletzt plante die EU einen neuen Netzbetreiber auf dem Markt zu unterstützen, der Funkfrequenzen, Standorte für Funkmasten, circa 200 Shops und ein Callcenter als Starthilfe bekäme. Hier hat sich allerdings noch kein Interessent gefunden.
15 Gedanken zu „Macht der Kauf von E-Plus durch O2 die Mobilfunk-Preise teurer?“
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