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Letzte Frist verstrichen: Apple löscht weitere 39.000 Spiele aus chinesischem App Store

Symbolbild China | MaoNo / Pixabay

Apple hat weitere 39.000 Spiele aus dem chinesischen App Store entfernt. Deren Entwickler konnten die in China geforderte staatliche Lizenz nicht vorweisen. Apple hatte Anfang des Jahres eine Frist für die betroffenen Entwickler gesetzt, diese im Sommer noch einmal verlängert und nun Tatsachen geschaffen.

Wer in China eine App im App Store oder Google Play Store vertreiben möchte, benötigt hierfür eine staatliche Lizenz. Wer diese nicht hat, muss damit rechnen, dass seine App nicht zugelassen oder aus dem App Store entfernt wird. Dies geschah 2020 auch mit einer großen Zahl von Anwendungen, Apfelpage.de berichtete. Heute, am letzten Tag des Jahres, wurden abermals rund 39.000 Spiele aus dem chinesischen App Store entfernt, wie Agenturen unter Berufung auf Informationen der Analysefirma Qimai meldeten.

Darunter fanden sich Top-Titel von Ubisoft wie Assassin’s Creed Identity und NBA 2K20. Wie es weiter heißt, haben nur 74 Apps der Top1500 im App Store diese Löschkampagne überlebt.

Apple verlängerte Fristen für Entwickler im Sommer

Im Februar hatte Apple den chinesischen Entwicklern eine Frist bis Juli gesetzt, um die geforderte Lizenz beizubringen. Im Juli hatte Apple diese Frist dann noch einmal bis zum 31. Dezember verlängert – heute. Neben den 39.000 Spielen wurden noch weitere 46.000 Anwendungen aus dem chinesischen Store entfernt.

Die gesetzlichen Vorgaben hierfür gelten seit 2016, werden aber in jüngster Zeit konsequenter durchgesetzt. Apple versucht einerseits, seinen Markt in China möglichst gut vor den Durchgreifen der Behörden zu schützen, um ihn für Verbraucher attraktiv zu  halten, die Behörden andererseits aber auch nicht zu verärgern. Dieser Drahtseilakt hat dem Unternehmen schon häufig heftige Kritik von Menschenrechtsaktivisten aeingetragen.

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Roman van Genabith
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6 Kommentare zu dem Artikel "Letzte Frist verstrichen: Apple löscht weitere 39.000 Spiele aus chinesischem App Store"

  1. Kottan58 31. Dezember 2020 um 15:54 Uhr ·
    Das is die lupenreine chinesische Demokratie
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    • Hmbrgr 31. Dezember 2020 um 16:31 Uhr ·
      Wie bei uns… ZDF Mediathek, YouTube, Twitter…
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  2. blacks berry 31. Dezember 2020 um 16:11 Uhr ·
    Der letzte Absatz bestätigt, das es auch in Deutschland Zensur gibt.
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    • ohne Punkt und Komma 31. Dezember 2020 um 16:24 Uhr ·
      Warum Zensur? Wenn man sich nicht benimmt kann Apfelpage das machen wie sie möchten.
      iLike 2
    • Wolfgang D. 31. Dezember 2020 um 16:27 Uhr ·
      @blacks berry „auch in Deutschland “ Seit Beginn des Abmahnunwesens, wird nach Hausrecht in DE lieber mal vorsorglich „zum Abwenden von Schaden für den Betreiber“ etwas mehr entfernt als nötig. Seit einigen lächerlichen neuen Gesetzen wurde das keineswegs besser, habt ihr denn von gar nichts nen Schimmer? Immerhin klingelt bei uns nicht kurz vor Sonnenaufgang der Abholdienst der Regierung an unserer Tür, immerhin etwas.
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  3. Wolfgang D. 31. Dezember 2020 um 16:18 Uhr ·
    „Wer in China eine App im App Store oder Google Play Store vertreiben möchte“ Wusste gar nicht, dass es überhaupt auf in China verkauften Geräten einen Google Play Store gibt, den man zensieren könnte. Hab jedenfalls auf unfrisierten Importgeräten nichts dergleichen gesehen. Apple kriecht dagegen brav der Diktatur hinten rein, genau wie unsere Regierung in DE. Aber was soll man schon erwarten, wenn jemand der die Wahrheit sagt, in Russland Asyl nehmen muss. Oder als Journalist jahrelang ohne Verfahren unter Vorwänden in GB festgehalten wird – kein Deut besser als China oder Türkei. Aber das Apple Bunny hier über mir macht ne Welle. Frohes neues Jahr, an alle mit Gewissen!
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