Apple möchte keine einheitlichen Ladekabel in der Smartphonebranche. In einer entsprechenden Eingabe an die EU-Kommission argumentiert das Unternehmen unter anderem mit seinem bereits gewaltigen Ökosystem um den Lightning-Port. Die Frage ist, was bedeutet das hinsichtlich USB-C?
Apple sträubt sich gegen einheitliche Ladekabel und Stecker für Smartphones. Die EU-Kommisson möchte diese schon seit Jahren durchdrücken, bislang allerdings mit mäßigem Erfolg. Für eine Weile wurde Mikro-USB zu einem Quasi-Standard für viele Smartphones, aktuell schwingt das Pendel gerade Richtung USB-C. Diese neue Variante des USB-Standards gilt als zukunftsweisend und sollte sich mit etwas Glück perspektivisch für Computer, Smartphones und andere Geräte durchsetzen, ist aktuell aber meist nur bei Highend-Modellen zu finden. Apple wurde schon oft ein Wechsel zu USB-C nachgesagt, dieser erfolgte bislang aber nur am Mac und zuletzt am iPad Pro.
Wie lange lebt Lightning noch?
Die Ausführungen Apples hinsichtlich einheitlicher Ladekabel sind in Teilen wenig schlüssig. So argumentiert Apple etwa mit einem möglicherweise explodierenden Aufkommen mitgelieferter Kabel und dadurch entstehende Umweltbelastung, wo doch gerade ein ohne wenn und aber einheitliches Format diese Kabelflut eindämmen könnte. Weiter hat sich Apple verpflichtet, bis 2021 auch USB-C als seine Standardlösung für alle Geräte einzusetzen, das muss aber nichts besagen: Apple kann den Vorgaben nämlich auch genüge tun, indem es nur einen USB-C-zu-Lightning-Adapter anbietet, was bereits jetzt der Fall ist, oder ihn nötigenfalls mitliefert.
Unterdessen argumentiert Apple mit der milliardenfachen Verbreitung seines Lightning-Ports, was hinsichtlich einer Verweildauer des bei uns ungeliebten Steckers nichts gutes ahnen lässt.
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