Die Einschläge kommen näher: Nun untersucht auch die südkoreanische Wettbewerbsaufsicht Apples Praxis der iPhone-Drossel. Allein, viel tun kann sie nicht. Doch auch in Europa ist eine Klage anhängig.
Die Akku-Affäre zieht nun auch international Kreise. Nachdem Apple in den USA bereits wiederholt verklagt wurde, zuletzt gar auf den exorbitanten Betrag von 999,999 Milliarden Dollar, entwickelt sich das ganze für Apple auch international zum Problem. Die südkoreanische Korea Communications Commission hat mit einer Untersuchung der Praxis von Apple, iPhones, deren Akku langsam nachlässt, zu verlangsamen, begonnen und Cupertino aufgefordert, sich ausführlicher zu erklären, das geht aus südkoreanischen Medienberichten hervor.
Eine erste, indes wenig erhellende, Stellungnahme hatte Apple bereits abgegeben, damit die Gemüter aber nicht merkbar beruhigen können.
Da Apple als multinationaler Konzern nicht unter südkoreanisches Recht fällt, sind die Möglichkeiten der Aufsichtsbehörde allerdings begrenzt. Sie kann lediglich eine Erklärung verlangen, was sie im vorliegenden Fall getan hat. Doch auch andernorts regt sich starker Unmut, der in ersten Klagen mündet.
Klage wegen geplanter Obsoleszenz in Frankreich
So hat eine französische Verbraucherschutzorganisation, die sich dem Kampf gegen die sogenannte geplante Obsoleszenz verschrieben hat, Klage gegen Apple vor einem Pariser Gericht eingereicht. Diese stützt sich neben den jüngsten Erkenntnissen zur iPhone-Drossel auch auf frühere Studienergebnisse, die allerdings weniger belastbar waren. Die Rechtslage bei erwiesener geplanter Obsoleszenz in Frankreich ist eindeutiger als in vielen anderen Ländern. Es können Freiheits- und Geldstrafen in Höhe von bis zu 300.000 Euro beziehungsweise bis zu 5% des Jahresumsatzes verhängt werden. Ob es indes tatsächlich zu einer wirksamen Verurteilung kommt, ist mehr als fraglich und hängt von zahlreichen Faktoren ab, nicht zuletzt der Tatsache, dass Apple aufgrund seiner Konzernstruktur in vielen Märkten außerhalb der USA kaum nennenswerte Umsätze ausweist. Dennoch, mehr und mehr wird klar, dass Apple in der Angelegenheit der iPhone-Drossel etwas mehr als einige dürre Worte brauchen wird, um die Wogen zu glätten.
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