Zwar hat Apple mit iOS 11.3 die iPhone-Drossel transparent und sogar abschaltbar gemacht, doch die Vergangenheit wirkt fort: Mit der zuletzt angestrengten Sammelklage laufen derzeit rund 60 Verfahren gegen Apple. US-Gerichte prüfen nun, ob einige davon konsolidiert werden können.
Wie geht es eigentlich im Prozess-Marathon rund um die iPhone-Drossel weiter? Die vielen Klagen gegen Apple sind ein wenig aus dem Fokus der Aufmerksamkeit gewandert, nun da iOS die iPhone-Drossel offenlegt und dem Nutzer auch ermöglicht, Folgen einer bereits eingetretenen Drossel zurückzunehmen.
Übrigens: Bei einem Test der Redaktion auf einem iPhone 6 von 2014 zeigte iOS 11.3 eine Akku-Gesundheit von 94% und dementsprechend weiter „normale Höchstleistung“ an.
Dennoch, die eingereichten Sammelklagen laufen natürlich weiter. Mit dem zuletzt eingeleiteten Prozess der Anwaltskanzlei Rochon Genova sind es inzwischen 59 Prozesse. Allein im Gerichtsbezirk Nordkalifornien liegen Richter Edward Davila 30 Klagen vor.
Nun sollen einige der Sammelklagen zusammengelegt werden: So prüfen US-Gerichte etwa, alle Klagen aus Kanada zu einem Prozess zu konsolidieren. Darin sollen Fälle verhandelt werden, in denen Kanadier ein iPhone 6, 6 Plus, 6s, 6s Plus, iPhone SE, iPhone 7 oder 7 Plus gekauft haben.
Allein die Sammelklage aus Kanada fordert einen Schadenersatz von 500 Millionen Dollar von Apple.
Zugelassen ist noch keine der Klagen, auch deren Ausgang ist völlig offen. Weitgehend unwahrscheinlich ist, dass es zu Zahlungen in der angestrebten Höhe kommt. Dagegen stehen die Chancen für einen Vergleich günstiger, bei dem Apple ohne Eingeständnis eines schuldhaften Verhaltens einen bestimmten Betrag zahlen würde. Solche Absprachen bei größeren Prozessen sind nicht ungewöhnlich.
So oder so dürfte es noch einige Zeit dauern, bis die ersten Urteile feststehen.
12 Gedanken zu „iPhone-Drossel: Trotz Apple-Transparenzoffensive laufen weiter knapp 60 Sammelklagen“
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