Tablets und Notebooks haben inzwischen in vielen Schulen und teilweise auch Vorschulklassen Einzug gehalten. Mit speziell für Kinder optimierten Lernanwendungen und Inhalten soll der Unterricht begleitet und eine digitale Grundkompetenz schon in jungen Jahren aufgebaut werden. Pädagogen und Forscher halten diesen Ansatz aber für verfehlt.
iPads werden inzwischen nicht selten in Schulen für den Unterricht und die Hausaufgaben eingesetzt. Laptop-Klassen, die vor Corona eher eine Seltenheit waren, sind heute deutlich weiter verbreitet – zu Unrecht, sagen 40 Forscher und Pädagogen aus der DACH-Region. Sie haben eine provokante These als Konklusion ihrer These in den Raum gestellt.
iPads machen Schüler dumm
Darin heißt es: iPads und andere digitale Unterrichtsmittel sorgten bei Schülern bis zur sechsten Klasse nicht für bessere Lernfortschritte, im Gegenteil. Die Tablets machten Schüler dümmer statt klüger, so die Forscher der Gesellschaft für Bildung und Wissen in einer Petition, die dazu auffordert, den digitalen Unterricht auszusetzen.
Medienpädagoge Ralf Lankau zählt wie Klaus Zierer und Manfred Spitzer zu den Köpfen hinter dem Aufruf.
Die Wissenschaftler sprechen von negativen gesundheitlichen, psychologischen und sozialen Auswirkungen des Digitalunterrichts. Dieser könne den Spracherwerb verzögern und die Konzentrationsfähigkeit schwächen, auf der anderen Seite sei ein positiver Effekt der digitalen Hilfsmittel in Studien in Skandinavien nicht belegt worden. Zuletzt hatte die schwedische Regierung den Tableteinsatz in Grund- und Vorschule wieder ein wenig zurückgedreht. Ob der Aufruf eine Wirkung auf die Entscheidungen der chronisch unorganisierten und teils widersinnigen föderalen Bildungspolitik haben wird, steht allerdings dahin.
In einer weiteren Meldung haben wir berichtet, welche Folgen schlechte Umsetzung des Digitalunterrichts für Schüler haben können.
23 Gedanken zu „iPads machen Schüler dumm: Forscher fordern Stopp der Tabletnutzung“
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