Das iPad ist weiterhin die Nummer eins auf dem Tabletmarkt, doch Amazons Fire holt stark auf. Insgesamt gesehen schrumpft der Markt unterdessen weiter. Die Konsolidierung setzt sich fort.
Tablets machen deren Herstellern schon länger keine Freude mehr, wenn man auf die Bilanzen blickt. Ähnlich wie die PC-Verkäufe, kennen die Absatzzahlen der Tablets seit Jahren bis auf wenige Ausbrüche nur eine Richtung: Abwärts. Auch Apples iPad war lange in diesem Strudel gefangen, von dem viele Beobachter bereits angenommen hatten, dass es am Ende auch in Cupertino zum Aus der Geräteklassen führen werde, die zwar nicht von Apple begründet, wohl aber zum Durchbruch auf dem Massenmarkt geführt worden war.
Heute stellt sich der Markt leicht verändert dar: Die Absatzzahlen sind weiter rückläufig, das iPad kann aber gegen den Trend Marktanteile gewinnen, zuletzt wuchsen sie um 0,6%. Das iPad wurde im letzten Quartal rund 13.2 Millionen mal verkauft, wie die Marktforscher von IDC ermittelten. Damit kam es auf einen Marktanteil von 26,6%.
Das Fire ist ausgebrochen
Zugegeben, es ist eindrucksvoll zu sehen, wie Apple beim Mac und auch im Tabletgeschäft gegen den Markt zulegen kann, doch die Zugewinne Apples bei den iPad-Verkäufen wirken geradezu winzig im Vergleich zum Plus von Amazon. Dessen Fire-Tablets konnten im Vergleich zum Vorjahresquartal um gut 50% zulegen, der Onlinegigant setzte 7,7 Millionen Einheiten ab, das entspricht einem Marktanteil von 15,6%.
Die Fire-Tablets adressieren einerseits ein gänzlich anderes Publikum als das iPad, die HD-Versionen sind zwar kein Schund, doch gerade die Einsteiger-Modelle sind auch eher für äußerst preisbewusste Anwender ausgerichtet. Eines haben Fire und iPad allerdings gemeinsam: Beide bieten innerhalb ihres Ökosystems ein hervorragend integriertes Nutzererlebnis, wobei Amazon gerade mit der Out-of-the-Box-Experience noch ein Stück weiter ist als Apple.
Die Geräte kommen bereits auf die Amazon-ID des Käufers vorkonfiguriert zum Kunden, sodass nur noch der WLAN-Schlüssel eingegeben und ein wenig geklickt werden muss. Was zwar einige Sicherheitsimplikationen mit sich bringt, bildet aber einen bequemeren und in Teilen auch robusteren Einrichtungsprozess für Nutzer ab.
Hinter Apple und Amazon folgt schließlich Samsung, dessen Tablets wurden sieben Millionen mal verkauft. Die Südkoreaner kamen somit auf einen Marktanteil von 7%. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum musste Samsung aber ein herbes Minus von gut 13% einstecken. Auf den Plätzen vier und fünf folgen Huawei und Lenovo. Huawei profitierte vor allem durch die gestiegene Beliebtheit von mobilfunkfähigen Tablets.
In den Bereich „Others“ ordnet IDC den großen Rest der vielen Hersteller ein, er macht ungefähr ein Drittel der verkauften Geräte aus.
Zuletzt wurden 49,6 Millionen Einheiten abgesetzt.
7 Gedanken zu „iPad: Apples Tabletverkäufe wachsen gegen den Markttrend, aber das Fire kommt“
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