Apple hat erstmals Warnung vor Spyware-Angriffen im Rahmen eines bewaffneten Konflikts verschickt. Die Spionage-Software Pegasus der NSO Group war benutzt worden, um unter anderem politische Amtsträger zu bespitzeln. Apple alarmiert seit einiger Zeit Nutzer, deren iPhones Opfer von Spyware geworden sein könnten.
Apple hat erstmals in einem aktiven Konflikt zwischen zwei Staaten Warnungen vor Spyware-Attacken an iPhone-Nutzer verschickt. Die beiden Staaten Armenien und Aserbaidschan liegen schon lange im Streit über die territoriale Zugehörigkeit der Region Berg-Karabach, beide Länder beanspruchen die Region für sich, der Konflikt loderte zu verschiedenen Gelegenheiten heiß auf und wird mit militärischen Mitteln geführt. Parallel laufen immer wieder Gespräche, zuletzt schien eine Verhandlungslösung wieder in greifbare Nähe gerückt.<
Verantwortliche Unterhändlerin wurde ausgespäht
Konkret hat Apple Warnungen an Personen verschickt, die im Zeitraum von Herbst 2020 bis Ende 2022 Opfer der Spyware Pegasus wurden. Diese wird von der israelischen NSO Group vertrieben und kann zahlreiche Schwachstellen in Smartphone-Betriebssystemen ausnutzen und so etwa Nachrichten und weitere Inhalte abgreifen.
So erging es in diesem Fall offenbar einem Dutzend Menschen, darunter Anna Naghdalyan, die für das armenische Außenministerium die die diplomatischen Bemühungen verantwortete. In ihrem iPhone befanden sich sensible Daten um den gesamten Verhandlungsprozess, wie aus Zeitungsberichten hervorgeht.
Schon zuvor waren unter anderem Journalisten, Anwälte und Menschenrechtsaktivisten von Apple gewarnt wurden, wenn eine Möglichkeit bestand, dass deren iPhones von Pegasus befallen sein könnten. So gingen auch Warnungen an polnische und EU-Beamte, die von ihren Regierungen oder anderen staatlichen Akteuren ins Visier genommen wurden.
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