Europäische Netzbetreiber haben Probleme mit iCloud Private Relay. Sie machen aktuell Stimmung gegen die Funktion in iOS, ob sie damit etwas erreichen werden, steht noch in den Sternen.
Apple hat mit iCloud Private Relay eine Funktion eingeführt, die Nutzern einen deutlichen Bonus beim Datenschutz gibt: Das Private Relay schickt den Datenverkehr durch mehrere Instanzen, bevor er an sein vorgesehenes Ziel gelangt, so ändern sich IP-Adresse und Hostnamen und die Spuren im Netz werden verwischt.
Man kann ohne Einschränkung sagen, dass iCloud Private Relay eine der besten Features ist, die iOS in den letzten Jahren bekommen haben, so lange es zuverlässig funktioniert. Doch europäische Netzbetreiber sehen das anders.
Vodafone und Co. wollen das Private Relay abschalten
Einige europäische Netzbetreiber wie Telefonica, Vodafone und Ableger der Telekom haben einen offenen Brief unterzeichnet, aus dem britische Zeitungsberichte zitieren. Darin sprechen sie sich gegen die Einführung von iCloud Private Relay aus. Sie erklären, die Funktion verhindere den Zugriff auf vitale Netzwerknutzungsdaten und hindere die Provider so daran, ihre Netze effizient zu verwalten. Darüber hinaus sei sie ein Angriff auf die europäische digitale Souveränität.
Wieso man ausgerechnet bei Private Relay diese starken Worte nutzt, ist nicht ganz klar, denn ein VPN bewirkt ähnliche Einschränkungen für die Netzbetreiber. Es dürfte allerdings damit zusammenhängen, dass das iCloud Private Relay von deutlich mehr Nutzern aktiviert werden wird.
Was die Provider mit ihrer Streitschrift erreichen, ist noch nicht ganz klar. In diesem Punkt mag man aber hoffen, dass sie nicht die EU erfolgreich für ihre Interessen in Anspruch nehmen.
5 Gedanken zu „iCloud Private Relay sollte abgeschaltet werden: Europäische Provider fühlen sich gestört“
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